Warfarin: Änderung Produktinformation

Die Produktinformation von Arzneimitteln, die Warfarin enthalten, sollen mit einem Hinweis zum möglichen Auftreten einer Antikoagulanzien-assoziierten Nephropathie ergänzt werden.

Wissenschaftliche Schlussfolgerungen

Bericht

Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) hat die kumulativen Daten aus spontanen Fallberichten, klinischen Studien und der Literatur zum Risiko einer gerinnungshemmenden Nephropathie bei mit Warfarin behandelten Patienten überprüft. Der PRAC hat zugestimmt, dass die Produktinformationen wie unten beschrieben geändert werden sollen. Gegebenenfalls sollte der vorgeschlagene Wortlaut an den bestehenden Text zur gerinnungshemmenden Nephropathie angepasst werden.

Die betroffenen Inhaber der Genehmigung für das Inverkehrbringen sollten im nächsten Periodic Safety Update Report, kurz PSUR, auch eine Literaturübersicht zu Antikoagulanzien-assoziierter Nephropathie mit Warfarin vorlegen, mit besonderem Fokus auf die potenziell erhöhte Mortalität und die verminderte Nierenfunktion als Folge einer Antikoagulanzien-assoziierten Nephropathie. Die Überprüfung sollte alle neuen veröffentlichten Informationen zu möglichen Risikofaktoren für die Entwicklung einer gerinnungshemmenden Nephropathie durch eine Behandlung mit Warfarin berücksichtigen.

Die Koordinierungsgruppe (CMDh) stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu. In die entsprechenden Abschnitte der Produktinformation aufzunehmende Änderungen (neuer Text ist unterstrichen, gelöschter Text ist durchgestrichen):

Änderungen Fachinformation

4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Anwendung bei Patienten mit veränderter glomerulärer Funktion Antikoagulanzien-assoziierte Nephropathie

Bei Patienten mit veränderter glomerulärer Integrität oder mit einer Nierenerkrankung in der Vorgeschichte kann eine akute Nierenschädigung auftreten, möglicherweise in Verbindung mit Episoden übermäßiger Antikoagulation und Hämaturie. Einige wenige Fälle wurden bei Patienten ohne vorbestehende Nierenerkrankung berichtet. Bei Patienten mit einem supratherapeutischen INR und einer Hämaturie (einschließlich mikroskopisch festgestellter) ist eine engmaschige Überwachung einschließlich einer Bewertung der Nierenfunktion angeraten.

4.8. Nebenwirkungen

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Häufigkeit „Nicht bekannt“: Antikoagulanzien-assoziierte Nephropathie (siehe Abschnitt 4.4)

Änderungen Gebrauchsinformation

4. Mögliche Nebenwirkungen

Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit: Nierenfunktionsstörung mit übermäßiger Gerinnungshemmung und Blut im Urin (Antikoagulanzien-assoziierte Nephropathie).

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