
Hintergrund
Die Behörde für die Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen der Europäischen Kommission (HERA) hat mit dem Pharmaunternehmen Hipra einen Rahmenvertrag für die Beschaffung seines proteinbasierten COVID-19-Impfstoffs unterzeichnet. Die Beteiligung von 14 Mitgliedstaaten und anderen Ländern ermöglichten den Ankauf von bis zu 250 Millionen Dosen. Deutschland ist nicht involviert. Der Hipra-Impfstoff wird derzeit von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) geprüft. Sobald diese grünes Licht gibt, soll eine rasche Lieferung erfolgen
Mehr Impfungen gefordert
„Angesichts der Zunahme der COVID-19-Infektionen in Europa müssen wir bestmöglich Vorsorge treffen, bevor die Herbst- und Wintermonate anbrechen”, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Sie fordert, dass die Zahl der Grund- und Auffrischungsimpfungen in den kommenden Monaten unbedingt erhöht werden müsse. Der HIPRA-Impfstoff stelle hierbei eine weitere Ergänzung des aktuell verfügbaren breiten Impfstoffportfolios dar, so Kyriakides.
HIPRA, ein proteinbasierter Impfstoff
Im Gegensatz zu den mRNA-Impfstoffen wirkt die Hipra-Vakzine als bivalenter proteinbasierter Impfstoff gegen SARS-CoV-2. Er wurde als Auffrischungsdosis für zuvor immunisierte Personen ab 16 Jahre entwickelt. Der Impfstoff kann bei Temperaturen zwischen 2 und 8°C gelagert werden, was die Bevorratung und Verteilung europa- und weltweit erleichtert.