Längerer Comirnaty-Impfabstand erhöht neutralisierende Antikörperspiegel

Ergebnisse der PITCH-Studie deuten darauf hin, dass eine Verlängerung des Impfintervalls zwischen den Comirnaty-Impfungen zu höheren neutralisierenden Antikörpertitern führt.

Anstieg

Die PITCH-Studie (Protective Immunity from T-cells in Healthcare Workers) ist eine multizentrische Studie einer nationalen Kooperation von Universitäten aus Großbritannien, die seit Juni 2020 Mitarbeiter des britischen Gesundheitswesens mit dem Ziel begleitet, die Reaktion des Immunsystems auf SARS-CoV-2 zu verstehen. In der Analyse untersuchten die Forscher die Auswirkungen von kurzen und langen Dosierungsintervallen von Comirnaty an 503 Angestellte im Gesundheitswesen in Großbritannien. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Personen, die zwischen den Impfungen im Median einen zehnwöchigen Abstand hatten, die Antikörper in den zehn Wochen nach der ersten Dosis abnahmen, aber die T-Zell-Spiegel gut aufrechterhalten wurden.

Doppelt so hohe Antikörperspiegel

Das längere Dosierungsintervall führte zu einer Verdopplung der neutralisierenden Antikörper gegen alle getesteten COVID-19-Varianten, einschließlich Delta, im Vergleich zu dem kürzeren Intervall, bei dem die Dosen im Median drei oder vier Wochen auseinander lagen. Die Wissenschaftler stellten zudem fest, dass die absolute Anzahl der T-Zellen gegen das Spike-Protein nach dem langen Intervall zwar niedriger war als nach dem kurzen Intervall, die T-Zell-Antwort jedoch mehr Merkmale einer Helferantwort aufwies, die das Langzeitgedächtnis und die Antikörperproduktion fördert.

„Acht Wochen sind wahrscheinlich der „Sweet Spot“, wenn es darum geht, möglichst viele Menschen schnell vollständig zu impfen und der Bevölkerung zu ermöglichen, höhere Antikörperspiegel zu produzieren“, so die Studienleiterin Susanna Dunachie.

Lage in Deutschland

Laut Fachinformation wird empfohlen, die zweite Dosis Comirnaty drei Wochen nach der ersten Dosis zu verabreichen. Laut Corona-Impfverordnung der Ständigen Impfkommission (STIKO) beträgt der empfohlene Abstand zwischen Erst-und Folgeimpfung drei bis sechs Wochen. Doch empfiehlt die Kommission den Impfabstand bei mRNA-Impfstoffe auf die sechs Wochen auszureizen.

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