
Grund hierfür ist, dass in den Wochen vom 17. bis 23. Mai und vom 25. bis 30. Mai 2021 nun die ersten Patienten nach sechs Wochen ihre Zweitimpfung mit dem Corona-Impfstoff BNT162b2 in den Arztpraxen bekommen sollen, die Zahl der Impfstoffdosen aber weiterhin knapp ist. Aufgrund der begrenzten Menge der mRNA-Vakzine bittet die KBV Ärzte, in diesen Wochen möglichst nur Zweitimpfungen von Personen durchzuführen, bei denen der in der Coronavirus-Impfverordnung vorgegebene Impfabstand von sechs Wochen sonst überschritten würde. Vorstandsvorsitzender der KBV, Dr. Andreas Gassen kritisiert: „Das sind leider die Folgen einer Mangelverwaltung und einer nach wie vor erfolgten Bevorzugung der Impfzentren durch die Länder.“ Er bittet die Kolleginnen und Kollegen zugleich um Unterstützung. „Es geht um zwei Wochen im Mai, die überbrückt werden müssen.“ Danach würden die Arztpraxen deutlich mehr Impfstoff von BioNTech/Pfizer erhalten und dieser unzumutbare Zustand werde hoffentlich beendet sein, betont KBV-Vizechef Dr. Stephan Hofmeister. Dann seien auch mehr Erstimpfungen möglich.
Bestellungen für Zweitimpfungen werden nicht begrenzt
Um sicherzustellen, dass alle Patienten nach sechs Wochen ihre Zweitimpfung Comirnaty erhalten, wird die Bestellmenge für Zweitimpfungen nicht begrenzt. Trotz allem sollten Impfungen, bei denen die erste Injektion noch nicht so lange her ist, in den Juni verschoben werden, da für diesen Monat deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehn solle. Für die Impfstoffbestellung geben Ärzte auf dem Zweitimpfstoffrezept für die Woche vom 17. bis 21. Mai möglichst nur die Anzahl der Dosen an, die sie in der Zeit vom 6. bis 11. April verimpft haben, und für die Woche vom 25. bis 30. Mai die Anzahl der Dosen, die sie vom 12. bis 18. April für Erstimpfungen verbraucht haben.
Die KBV weist zudem daraufhin, dass Ärzte durch die vorrangige Belieferung der Praxen mit Impfstoff für Zweitimpfungen damit rechnen müssen, dass sie in den letzten beiden Maiwochen maximal ein Vial Comirnaty für Erstimpfungen erhalten werden.
Ab Juni doppelt so viel Comirnaty
Einer Mitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) zufolge, soll die Impfstoffmenge von BioNTech/Pfizer ab Juni auf rund drei Millionen Dosen pro Woche angehoben und somit etwa verdoppelt werden. Im Mai bleibt sie konstant auf niedrigem Niveau. Dadurch erhalten die Arztpraxen auch in den beiden letzten Wochen des Monats, wenn zahlreiche Zweitimpfungen anstehen, nur etwa 1,6 Millionen Dosen pro Woche.
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