Neue Nebenwirkungen der mRNA-Corona-Impfstoffe

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) berichtet in ihrem monatlichen Sicherheitsupdate zu den COVID-19-Impfstoffen, dass sie neue potenzielle unerwünschte Wirkungen der mRNA-Impfstoffe untersucht.

European Medicines Agency

Es handelt sich um Fälle von Erythema multiforme, Glomerulonephritis und nephrotischem Syndrom, welche über die Nebenwirkungsdatenbank EudraVigilance gemeldet wurden. Insgesamt sind dort bei Erythema multiforme 134 Meldungen für Comirnaty und 139 für Spikevax gelistet. Darüber hinaus werden auch Menstruationsbeschwerden als mögliche Nebenwirkung nach einer Corona-Impfung untersucht.

Als Konsequenz wird der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der EMA nun alle potenziellen Nebenwirkungen bewerten. Die EMA betont allerdings, dass es sich bei den Eudra­Vigilance-Meldungen immer um vermeintliche Nebenwirkungen handelt, also um Ereignisse, die zwar in zeitlichem Zusammenhang mit der Corona-Impfung aufgetreten sind, die aber nicht unbedingt durch die Impfstoffe hervorgerufen wurden. Trotz allem habe die Behörde nun weitere Informationen und Daten von den Herstellern angefordert.

Erythema multiforme

Erythema multiforme ist eine entzündliche Reaktion mit Schießscheiben-Läsionen oder Kokarden. Auch die Mundschleimhäute können betroffen sein. Erythema multiforme galt lange Zeit als Manifestation des leichten Spektrums der Hypersensitivitätsreaktionen auf Arzneimittel und gehörte damit zur selben Krankheitsgruppe wie das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxische epidermale Nekrolyse. Inzwischen gibt es jedoch Belege dafür, dass sie sich von diesen anderen Krankheiten unterscheidet.

Glomerulonephritis

Die Glomerulonephritis ist eine Erkrankung der Glomeruli, die durch Ödeme, Hypertonie und Erythrozyten im Urin gekennzeichnet ist. Die Glomerulonephritis kann als Folge verschiedener Erkrankungen wie Infektionen, erblich genetischer Störungen oder Autoimmunerkrankungen auftreten.

Nephrotisches Syndrom

Das nephrotische Syndrom ist eine Kombination verschiedener Symptome, die auf eine Schädigung der Glomeruli mit einer renalen Ausscheidung von >3 g Protein/Tag zurückgehen. Es ist gekennzeichnet durch die vier Leitsymptome: große Proteinurie, Hypoproteinämie, Hyperlipoproteinämie und Ödeme.

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Stand:
15.08.2021
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