
Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität München (TUM), des Helmholtz Zentrum München, des Universitätsklinikums Erlangen und des Universitätsklinikums Köln haben die Immunreaktion bei einer Kreuzimpfung im Rahmen einer retrospektiven Studie wissenschaftlich überprüft. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden am 29. Juli 2021 in The Lancet Infectious Diseases veröffentlicht.
Über die Studie
Untersucht wurde das Blut von rund 500 Probandinnen und Probanden, die neun Wochen nach ihrer ersten COVID-19-Impfung mit dem Vaxzevria von AstraZeneca eine zweite Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer erhalten hatten. Es zeigte sich, dass bei den Probanden, welche nach der Vektor-Vakzine eine Impfung mit einer mRNA-Vakzine erhielten, die neutralisierende Antikörperantwort sehr viel stärker ausgeprägt war als bei Menschen, die zweimal das Vakzin von AstraZeneca bekamen.
Kreuzimpfungen als Möglichkeit die Impfwirksamkeit zu verbessern
Auf Basis der Daten kommen die Forscher zu dem Schluss, dass die Kreuzimpfung eine valide Option darstellt, um beispielsweise bei Unverträglichkeiten oder bei Versorgungsengpässen zum Einsatz zu kommen. Darüber hinaus könnten sie ein weiterer Baustein sein, um die Wirksamkeit der COVID-19-Impfung generell zu verbessern. Allerdings sind dafür noch weitere Studien zur Bestätigung der Sicherheit und der klinischen Wirksamkeit dieser und anderer Kreuzimpfungen erforderlich.