MYKKE-Register zur Erfassung von Myokarditis-Fällen nach Corona-Impfung

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) möchte zusammen mit dem am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) gegründete MYKKE-Register eine Studie starten, welche kardiale Impfnebenwirkungen bei Kindern und Jugendlichen nach einer COVID-19-Impfung im Rahmen einer prospektiven Erfassung (PedMYCVAC) registriert.

Corona-Impfung Mädchen

Das Mykke-Register wurde 2013 als zentrales Register für Kinder und Jugendliche mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung (Myokarditis) in der Klinik für Angeborene Herzfehler – Kinderkardiologie am Deutschen Herzzentrum Berlin (DHZB) ins Leben gerufen und ist weltweit das größte Register für Herzmuskelentzündungen bei Kindern und Jugendlichen.

Über eine Dauer von mindestens zwölf Monaten sollen neben der Häufigkeit, eine standardisierte Diagnostik zur Charakterisierung, Abbildung der Krankheitsschwere und deren Verlauf im Rahmen der etablierten Struktur des MYKKE‐Registers erfasst werden. Gefördert wird die Studie zunächst für zwei Jahre durch das Bundesministerium für Gesundheit.

Wie das PEI in seiner Pressemitteilung betont, sind die Ergebnisse für die Beurteilung der Sicherheit der in Deutschland an Kindern und Jugendlichen verimpften COVID-19-Impfstoffe wichtig und tragen dazu bei, das potenzielle Risiko der schwerwiegenden Komplikationen Herzmuskelentzündung zu überwachen.

„Wir werden mit dieser Studie zwar keine definitive Aussage über die prozentuale Häufigkeit von Herzmuskelentzündungen nach einer Impfung gegen COVID-19 machen können“, stellt Studienärztin Dr. Franziska Seidel vom Deutschen Herzzentrum Berlin klar, „aber wir erhoffen uns wertvolle Erkenntnisse über den Schweregrad und Verlauf der Erkrankung, um unsere Patientinnen und Patienten bestmöglich behandeln und Folgeschäden vermeiden zu können. Unser Dank gilt an dieser Stelle allen am MYKKE-Register beteiligten Kolleginnen und Kollegen für ihre Mitwirkung.“

Myokarditis bei Kindern und Jugendlichen nach Corona-Impfung

Es ist bekannt, dass es nach Anwendung der mRNA-Impfstoffe in seltenen Fällen zu einer Myokarditis kommen kann. Die STIKO hatte in ihren Empfehlungen zur COVID-19-Impfung von Kindern und Jugendlichen auf diese Risiken hingewiesen und diese in ihrer Nutzen-Risiko-Abwägung berücksichtigt. In ihrer aktuellen Impfempfehlung rät die STIKO deshalb von einer COVID-Impfung mit dem mRNA-basierten Impfstoff Spikevax für unter 30-Jährige ab. Grund hierfür sei eine erhöhte Melderate von Mykokarditiden und Perikarditiden in der Altersgruppe der 12- bis 29-Jährigen. Insbesondere junge Männer seien laut dem aktuellen Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) betroffen.

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