Praxisempfehlungen zur diabetischen Neuropathie

Fidaxomicin (Dificlir 200 mg Filmtabletten, Astellas Pharma) ist bereits seit 2011 in der EU zur Behandlung von Infektionen mit Clostridium difficile (CDI) zugelassen, seit Januar 2013 nun auch in Deutschland. Fidaxomicin ist ein makrozyklisches Antibiotikum mit bakterizider Wirkung gegen den Erreger.

Praxisempfehlungen zur diabetischen Neuropathie

Fidaxomicin

Fidaxomicin (Dificlir™ 200 mg Filmtabletten, Astellas Pharma) ist bereits seit 2011 in der EU zur Behandlung von Infektionen mit Clostridium difficile (CDI) zugelassen, seit Januar 2013 nun auch in Deutschland. Fidaxomicin ist ein makrozyklisches Antibiotikum mit bakterizider Wirkung gegen den Erreger. Es entfaltet seinen Effekt lokal im Gastrointestinaltrakt und wird kaum resorbiert. Systemische Nebenwirkungen sind daher selten, in Studien wurden am häufigsten Übelkeit (2,7 Prozent), Erbrechen und Obstipation (jeweils 1,2 Prozent) verzeichnet. Die empfohlene Dosierung beträgt zweimal täglich 200 mg über zehn Tage.

Begleiterkrankungen berücksichtigen

Vorsicht ist bei stark beeinträchtigter Nieren- oder Leberfunktion sowie begleitender chronisch-entzündlicher Darmerkrankung, pseudomembranöser Colitis, fulminanter oder lebensbedrohlicher CDI geboten. In der Schwangerschaft wird von der Einnahme abgeraten, während des Stillens muss geprüft werden, ob das Stillen unterbrochen oder besser auf die Therapie verzichtet wird.

Fidaxomicin ist ein Substrat von P-Glykoprotein. Potente P-Glykoprotein-Inhibitoren, zum Beispiel Ciclosporin, Ketoconazol, Erythromycin, Clarithromycin, Verapamil, Dronedaron und Amiodaron, sollten daher nicht mit dem neuen Antibiotikum kombiniert werden.

Ingenolmebutat

Das aus der Gartenwolfsmilch isolierte Ingenolmebutat (Picato® 150 µg/g und Picato® 500 µg/g Gel, Leo Pharma) bietet eine neue Option zur lokalen Behandlung von nicht-hyperkeratotischen, nicht-hypertrophen aktinischen Keratosen (AK). Bei kürzerer Behandlungsdauer sind die Erfolge mit denen etablierter Topika vergleichbar.

Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt, vermutlich wirkt die Substanz direkt zytotoxisch und fördert zudem eine Entzündungsreaktion.

Bei AK im Gesicht, auf der Kopfhaut oder am oberen Nacken sollte das niedriger dosierte Gel an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einmal täglich aufgetragen werden. AK's an Rumpf, Extremitäten oder am unteren Nacken werden mit dem höher dosierten Gel an zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils einmal täglich behandelt. Das Ansprechen lässt sich ungefähr acht Wochen später beurteilen.

Nebenwirkungen sind in erster Linie lokale Hautreaktionen wie Erythem, Schuppung oder Schorfbildung bei mehr als 95 Prozent der Patienten. Sie klingen aber in der Regel innerhalb von zwei bis vier Wochen ab.

Nicht in die Sonne, nicht für Schwangere

Von übermäßigem Kontakt mit Sonnenlicht, Höhensonne oder Solarium ist während der Behandlung abzuraten. Schwangere sollten auf die Therapie verzichten, stillende Mütter sind dazu angehalten, sechs Stunden nach dem Auftragen des Gels Körperkontakt ihres Kindes mit der behandelten Fläche zu vermeiden.

Autor:
Stand:
25.02.2013
Quelle:

Pharmazeutische Zeitung

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