
Im September 2019 wurden ranitidinhaltige Arzneimittel zurückgerufen, nachdem Verunreinigungen mit N-Nitrosodimethylamin (NDMA) gefunden wurden. Der Ursprung der Verunreinigung ist zum Teil noch unklar. Es gibt Hinweise darauf, dass sich NDMA aus dem Abbau von Ranitidin bilden kann. Verfügbare klinische und epidemiologische Daten zeigten aktuell kein erhöhtes Krebsrisiko bei Patienten, die mit Ranitidin behandelt wurden.
Angesichts der vorhandenen Unsicherheiten hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) nun das vorsorgliche Ruhen der Zulassungen in der EU empfohlen.
Alternativen, wie Protonenpumpeninhibitoren, andere H2-Antihistaminika und Antazida sind verfügbar.
Die Stellungnahme des CHMP wird nun der Europäischen Kommission übergeben, die eine rechtsverbindliche Entscheidung treffen wird, die in allen EU-Mitgliedstaaten gilt.