Sicherheitsbericht zu COVID-19-Impfstoffen enthält erstmals Daten zu Nuvaxovid

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) gibt erstmals Auskünfte zu gemeldeten Verdachtsfällen von Nebenwirkungen des proteinbasierten Coronaimpfstoffs Nuvaxovid.

Paul-Ehrlich-Institut

Bislang sind 390 Verdachtsmeldungen eingegangen. Am häufigsten waren Ermüdung, Kopfschmerzen, Schmerzen an der Injektionsstelle, grippeähnliche Beschwerden und Allgemeinreaktionen. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat einen aktuellen Sicherheitsbericht zu den COVID-19-Impfstoffen veröffentlicht. Erstmals sind auch Daten zu gemeldeten Verdachtsfällen von Nebenwirkungen und Impfkomplikationen des proteinbasierten Corona-Impfstoffs Nuvaxovid enthalten. Vom 27. Dezember 2021 bis zum 31. März 2022 sind im Zusammenhang mit dem Novavax-Impfstoff 390 Verdachtsmeldungen eingegangen. Die Melderate liegt bei 4,2 Impfnebenwirkungen je 1.000 Impfungen. Aufgrund der geringen Verdachtsmeldungen seien die Daten aber „derzeit noch mit Vorsicht zu interpretieren“, heißt es im PEI-Bericht.

Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen zählen:

  • Ermüdung (n=92)
  • Kopfschmerzen (n=90)
  • Schmerzen an der Injektionsstelle (n=61)
  • andere in der Fachinformation genannte grippeähnliche Beschwerden und Allgemeinreaktionen

In 21 Fällen wurden Parästhesien beschrieben, in fünf Fällen eine Hypoästhesie und in einem Fall eine Gefühlsstörung. Unter Parästhesie wird laut PEI eine „unangenehme, aber primär nicht schmerzhafte Körperempfindung, die nicht durch adäquate Reize ausgelöst wird“, verstanden. Diese Symptomatik wurde bereits nach Immunisierungen mit anderen Impfstoffen, einschließlich COVID-Impfstoffen, berichtet. Die Ursache ist laut PEI unbekannt.

Drei Verdachtsfallmeldungen bezogen sich auf einen Herpes Zoster, davon ein Fall eines Herpes Zoster opticus. Eine Verdachtsfallmeldung beschreibt eine Fazialisparese.

Kein neues Risikosignal

Basierend auf der vergleichsweise niedrigen Anzahl von Berichten über den Verdacht einer Nebenwirkung nach einer Impfung mit dem proteinbasierten Corona-Impfstoff Nuvaxovid kann „kein neues Risikosignal detektiert“ werden, so das Fazit des PEI.

Autor:
Stand:
23.05.2022
Quelle:

Paul-Ehrlich-Institut (PEI): Sicherheitsbericht, 04. Mai 2022

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