Zulassung von Teriparatid-Biosimilars in 2017 erwartet

Für 2017 wird die Zulassung zwei neuer Teriparatid-Arzneimittel zur Behandlung der Osteoporose erwartet.

Aerztin Verordnung

Bereits im November 2016 erhielten die beiden Arzneimittel Movymia (STADA Arzneimittel AG) und Terrosa (Gedeon Richter plc.) eine positive Stellungnahme des Ausschusses für Humanarzneimittel (CHMP).

Forsteo – Biosimilars

Terrosa und Movymia werden als Injektionslösung mit 20 µg / 80 ml zur Verfügung stehen. Beide Arzneimittel sind biosimilar zu Forsteo.

Indikation von Terrosa und Movymia

Beide Arzneimittel sollen zur Behandlung von Osteoporose bei postmenopausalen Frauen und bei Männern mit erhöhtem Bruchrisiko eingesetzt werden.

Bei postmenopausalen Frauen wurde eine signifikante Reduktion der Inzidenz von Wirbel- und Nicht-Wirbelfrakturen nachgewiesen. Ausnahme: Hüftfrakturen

Außerdem sollen sie zur Behandlung von Osteoporose im Zusammenhang mit einer anhaltenden systemischen Glukokortikoid-Therapie bei Frauen und Männern mit erhöhtem Bruchrisiko eingesetzt werden.

Wirkstoff Teriparatid

Der Wirkstoff Teriparatid ist die verkürzte, rekombinante Form des humanen Parathormons, das physiologisch aus der Nebenschilddrüse freigesetzt wird. Parathormon umfasst 84 Aminosäuren, Teriparatid hingegen nur die Sequenz 1 bis 34. Parathormon reguliert gemeinsam mit Calcitonin und Vitamin D den Calciumspiegel des Körpers: Sinkt die Calciumkonzentration im Blut wird vermehrt Parathormon produziert. Dadurch soll auch bei calciumarmer Ernährung der Serumcalciumspiegel aufrecht und stabil gehalten werden. Zum einen wird die Calciumrückresorption aus dem Primärharn gesteigert und zum anderen die Bildung von Calcitriol gesteigert, wodurch die Calciumaufnahme aus dem Darm gefördert wird. Zusätzlich kommt es zu einer Aktivierung der Osteoklasten im Knochen und so zu einer erhöhten Knochenresorption und Calciumfreisetzung.

Teriparatid hat wie Parathormon auch eine osteoanabole Wirkung. Es regt die Bildung und Aktivität von Osteoblasten an.

Nebenwirkungen von Teriparatid

Die häufigsten Nebenwirkungen sind Schmerzen in Armen oder Beinen.

Autor:
Stand:
22.02.2017
Quelle:

European Medicine Agency (EMA)

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