
Die Firma Pfizer Pharma GmbH informiert in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) über Folgendes.
Der Hersteller informiert über Chargenrückruf und Vertriebspause von Champix (Vareniclin) aufgrund erhöhter Mengen potenziell krebserregender Nitrosamin-Mengen in bestimmten Chargen.
Die Firma Pfizer Pharma GmbH informiert in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales Berlin (LAGeSo) über Folgendes.
Champix (Vareniclin) ist zur Raucherentwöhnung bei Erwachsenen angezeigt.
Pfizer hat Champix Produkt-Chargen auf die Anwesenheit von Champix-abgeleitetem N-Nitroso-Vareniclin getestet. Die Ergebnisse ergaben Mengen von N-Nitroso-Vareniclin in bestimmten Chargen oberhalb der von Pfizer akzeptierten produktspezifischen Tagesdosis.
N-Nitroso-Vareniclin ist ein Nitrosamin. Nitrosamine werden als potenziell krebserregend für den Menschen klassifiziert. Nitrosamine liegen in geringen Mengen in Wasser und Lebensmitteln vor wie z.B. geräuchertem oder gegrillten Fleisch, Milchprodukten und Gemüse. Nitrosamin-Verunreinigungen könnten das Risiko für Krebs erhöhen, wenn bei Personen eine Exposition oberhalb akzeptabler Mengen für einen längeren Zeitraum besteht.
Aus Vorsichtsgründen ruft Pfizer Chargen oberhalb der akzeptierten Tagesdosis zurück und pausiert den Vertrieb, bis weitere Tests durchgeführt wurden. Der Nachweis von Nitrosamin steht nicht in einem Zusammenhang mit einer Änderung des Herstellungsprozesses von Champix.
Pfizer und EMA arbeiten gemeinsam an der Auswertung von Informationen zu diesem Thema und beobachten die Situation genau, einschließlich etwaiger Störungen des europäischen Marktes.
Der erwartete Nutzen von Champix, vorgesehen als Unterstützung für Patienten zur Rauchentwöhnung mit einer begrenzten Behandlungsdauer von 12 bis 24 Wochen, überwiegt das geringe potenzielle Risiko durch eine temporäre N-Nitroso-Vareniclin Exposition von Champix. Das Sicherheitsprofil von Champix wurde in einem klinischen Entwicklungsprogramm etabliert und durch Daten seit der Marktzulassung vor 15 Jahren bestätigt.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung an den Hersteller, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) oder die entsprechende Arzneimittelkommission zu melden. Die Kontaktdaten können Sie dem beigefügten Rote-Hand-Brief entnehmen.
Im Zusammenhang mit dem Rückruf der Originalpräparate wurden auch Chargen der Generikahersteller Eurim-Pharm Arzneimittel GmbH, axicorp Pharma GmbH und kohlpharma GmbH zurückgerufen.
Rote-Hand-Brief zu Champix (Vareniclin)
Pfizer Pharma GmbH: Rote-Hand-Brief zu Champix (Vareniclin)