
Omega-3-Fettsäuren besitzen eine Reihe von Wirkungen, die für neuroprotektive Effekte in der Netzhaut sorgen können. Dazu gehört die Modulation von Stoffwechselprozessen, die oxidativen Stress, Entzündungen und Vaskularisierung beeinflussen. Der DHA-Status im Gewebe scheint zudem die Signalmechanismen der Netzhautzellen zu beeinflussen, die an der Phototransduktion beteiligt sind. Die biophysikalischen und biochemischen Eigenschaften von DHA können die Funktion der Photorezeptormembran beeinflussen, indem sie die Permeabilität, Fließfähigkeit, Dicke, Lipidphaseneigenschaften und die Aktivierung von membrangebundenen Proteinen verändern.
Studienlage
Beim Stufenschema der BVA/DOG-Leitlinie werden an zweiter Stelle bei der Therapie Omega-3-Fettsäuren genannt. Diese können in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zugeführt werden. Eine Cochrane-Metaanalyse aus dem Jahr 2019 sieht ebenfalls eine mögliche Rolle von Omega-3-Fettsäuren beim Trockenen Auge, auch wenn darin von einer inkonsistenten Evidenz für die Wirksamkeit dieser Substanzen berichtet wird.