
Laut wöchentlichem Corona-Lagebericht des Robert Koch-Instituts (RKI) sinken die Covid-19-Fallzahlen weiter. Die Anzahl der SARS-CoV-2-infizierten Menschen mit Symptomen einer akuten Atemwegserkrankung wird in KW 2/2023 bundesweit auf 200.000 bis 400.000 geschätzt. Die Zahl derjenigen, die aufgrund einer akuten Atemwegserkrankung mit zusätzlicher Covid-19-Diagnose zum Arzt gehen, liegt bei etwa 70.000. Beide Werte sind im Vergleich zur Vorwoche gesunken, so das RKI [1].
7-Tage-Inzidenz
Die 7-Tage-Inzidenz der im Labor bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen ging in der Meldewoche 02/2023 im Vergleich zur ersten Januarwoche um 32% zurück. Bis auf Bayern – dem einzigen Bundesland, in dem die 7-Tage-Inzidenz leicht anstieg – konnten alle Bundesländer einen (teilweise starken) Rückgang der Zahlen verzeichnen. Die höchste 7-Tage-Inzidenz findet sich weiterhin bei Personen über 90 Jahre.
Zirkulierende Virus-Varianten
Die bereits seit Mitte Juni 2022 dominierende Omikron-Linie BA.5 hat alle andere SARS-CoV-2-Varianten fast vollständig verdrängt. Insgesamt ist ihr Gesamtanteil aber rückläufig und lag in KW 1/2023 bei 79%.
Der Anteil von BA.2 erhöhte sich auf fast 17%; ebenso stieg der Anteil von BA.5-Sublinien, die von der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization [WHO]) als „Omicron subvariants under monitoring“ eingestuft werden. Mit einem Anteil von >2% nahm die in den USA stark verbreitete Rekombinante XBB.1.5 auch in Deutschland deutlich zu. In den Vorwochen lag deren Anteil noch bei <1%.
Schwere Atemwegserkrankungen und Hospitalisierungen
In KW 2/2023 sind die SARI-Fallzahlen (Severe Acute Respiratory Infections) in den meisten Altersgruppen stark gesunken und befinden sich auf einem Niveau, wie es in vorpandemischen Saisons nach dem Jahreswechsel zu beobachten war.
Die Zahl der Fälle mit schweren akuten Atemwegsinfektion und einer Covid-19-Diagnose, die im Krankenhaus behandelt werden mussten (COVID-SARI), war bereits ab KW 51/2022 rückläufig. Die aktuelle Inzidenz liegt bei 2 Hospitalisierungen/100.000 Einwohnern.
Laut DIVI-Intensivregister mussten in der KW 2/2023 weniger Covid-19-Patienten intensivmedizinisch versorgt werden. Stand 20. Januar 2023 befanden sich 774 Corona-Patienten auf der Intensivstation (Vorwoche 1.151 Personen). Am stärksten von schweren Krankheitsverläufen und Todesfällen betroffen ist weiterhin die Gruppe der über 80-Jährigen.
Schutzmaßnahmen weiterhin ratsam
Trotz positivem Trend rät das RKI wie zuvor, sich an die bestehenden Empfehlungen zu halten und bei Symptomen einer Atemwegsinfektion für drei bis fünf Tage bzw. bis zu einer deutlichen Besserung der Symptomatik zu Hause zu bleiben, Kontakte zu meiden und bei Bedarf die hausärztliche Praxis zu kontaktieren – unabhängig vom Impfstatus oder negativem Corona-Schnelltest. Die Covid-19-Impfung sei weiterhin die beste Prävention, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern, heißt es im RKI-Wochenbericht.