
Die Ständige Impfkommission (STIKO) aktualisierte zum achten Mal ihre Empfehlung zur COVID-19-Impfung. Der Beschluss beinhaltet auch die bereits angekündigte Empfehlung zum heterologen Impfschema bei einer Immunisierung mit Vaxzevria unabhängig vom Alter. Immungesunde Genesene, deren SARS-CoV-2-Infektion sicher mit einem PCR-Test nachgewiesen wurde, sollen unabhängig vom Alter eine einmalige Impfung nach überstandener Erkrankung erhalten. Diese kann laut STIKO bereits ab vier Wochen statt wie zuvor 6 Monate nach der Infektion erfolgen. Aufgrund der bestehenden Immunität nach durchgemachter Infektion, sei die einmalige Boosterung mit einem Impfstoff ausreichend für eine sehr gute Immunantwort.
Impfzeitpunkt abhängig von Symptomen und Virusvariante
Bei gesicherter symptomatischer Infektion mit dem Coronavirus wird weiterhin eine Impfdosis ab 6 Monate nach der Infektion empfohlen. Ist durch die durchlaufene Infektion mit einer Virusvariante erfolgt, die gegenüber künftig auftretenden Varianten keinen ausreichenden Schutz mehr bietet (immune escape-Varianten), kann die einmalige Impfung bereits ab 4 Wochen nach dem Abklingen der Symptome erfolgen. Bei Personen mit gesicherter asymptomatischer SARS-CoV-2-Infektion wird eine Impfung generell ab 4 Wochen nach Labordiagnose empfohlen.
Einfache Impfung auch über 6 Monate nach Genesung
Auch wenn mehr als 6 Monate seit der Diagnosestellung vergangen sind, reiche die einmalige Impfung aus, so die STIKO. Die derzeit verfügbaren klinischen und immunologischen Daten belegten eine Schutzwirkung für mindestens 6 bis 10 Monate nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion. Personen, bei denen der Infektionszeitpunkt nicht bekannt ist, sollten zeitnah einmalig geimpft werden.
Einzelfallentscheidung bei Immundefizienz
Bei Personen mit Immundefizienz soll laut STIKO individuell entschieden werden, ob eine Impfstoffdosis ausreichend ist oder eine vollständige Impfserie durchgeführt wird. Dabei sollten insbesondere Art und Ausprägung der Immundefizienz betrachtet werden.