
Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) empfiehlt, den proteinbasierten Covid-19-Impfstoff VidPrevtyn Beta von Sanofi Pasteur vorerst nicht für Auffrischimpfungen zu verwenden. Das geht aus der 25. Aktualisierung der Covid-19-Impfempfehlung hervor [1]. Der Expertengruppe lägen aktuell keine Daten aus klinischen Studien oder Post-Marketing-Studien zur klinischen Wirksamkeit der Auffrischimpfung zum Schutz vor Covid-19 vor. Die Entscheidung werde erneut überprüft, sobald mehr Datenmaterial zur Verfügung steht, heißt es im Epidemiologsichen Bulletin 8/2023 [2].
Sicherheit nicht ausreichend beurteilbar
Zudem sei die Sicherheit des Impfstoffs derzeit nicht ausreichend beurteilbar, da in den Zulassungsstudien nur weniger als 800 Menschen mit VidPrevtyn Beta geimpft worden waren. Mit der geringen Studienpopulation sind gelegentlich oder selten auftretende Nebenwirkungen nicht hinreichend sicher auszuschließen. Das sei insbesondere bedeutsam, da VidPrevtyn Beta als erste Covid-19-Vakzine den Wirkverstärker AS03 verwendet.
Ganz neu ist das Adjuvans allerdings nicht; in der Vergangenheit wurde es bereits in mehreren zugelassenen pandemischen Grippeimpfstoffen wie Pandemrix, Arepanrix und Adjupanrix eingesetzt [2].
VidPrevtyn Beta – ein proteinbasierter Impfstoff
VidPrevtyn Beta ist ein proteinbasierter Impfstoff, der von der Europäischen Union (EU) am 10.11.2022 für die Auffrischimpfung von Personen ≥18 Jahre zugelassen wurde. Deshalb kann die Vakzine auch ohne STIKO-Empfehlung verwendet werden. So kann der Einsatz begründet sein, wenn produktspezifische, medizinische Kontraindikationen gegenüber den anderen verfügbaren Covid-19-Impfstoffen bestehen, schreibt die STIKO [2].