
Wie das amerikanische Biotechunternehmen Moderna mitteilte, konnte in einer abgeänderten Phase-II-Studie sowie in zusätzlichen Analysen gezeigt werden, dass eine Auffrischungsdosis von 50 µg des mRNA-basierten COVID-19-Impfstoffs Spikevax robuste Antikörperreaktionen gegen die Delta-Variante induzierte. Zuvor hatte Moderna Anfang September bei der FDA erste Daten zu einer Auffrischungsimpfung mit Spikevax eingereicht. Die Auffrischungsdosis von 50 Mikrogramm solle dann sechs Monate nach der zweiten Impfung verabreicht werden.
Zugrundeliegende Daten
Neutralisierende Antikörpertiter seien vor der Auffrischung nach ungefähr sechs Monaten signifikant zurückgegangen. Eine Booster-Dosis von mRNA-1273 in einer Dosis von 50 µg steigerte die neutralisierenden Titer signifikant über den Phase-III-Benchmark, wie es in der Mitteilung heißt. Nach einer dritten Dosis wurden dann in allen Altersgruppen, insbesondere bei älteren Erwachsenen (ab 65 Jahren), ähnliche neutralisierende Titer erreicht. Darüber hinaus war das Sicherheitsprofil nach der dritten Dosis vergleichbar mit dem nach der zweiten Impfung mit mRNA-1273.
Eine zusätzliche Analyse zeigte, dass die Auffrischungsdosis mit 50 µg robuste Antikörperreaktionen induzierte und den geometrischen Mittelwert der Titer (GMT) für alle bedenklichen Varianten einschließlich Beta (B.1.351) signifikant um das 32-fache, Gamma (P.1) um das 43,6-fache und Delta (B.1.617.2) um das 42,3-fache erhöhte.
Aussicht
Die EMA gab bekannt, dass es nach gegenwärtiger Evidenz „keine dringende Notwendigkeit“ gebe, allen vollständig Geimpften eine Booster-Impfung zu verabreichen. Für Personen mit geschwächtem Immunsystem sei eine Auffrischung jedoch wichtig.
Moderna gibt an, dass die Daten innerhalb einer Peer-Review-Publikation vorgelegt werden.