
Je nach Flughöhe herrscht in der Kabine des Flugzeugs ein erniedrigter Sauerstoffpartialdruck. Für Gesunde ist das in der Regel völlig unproblematisch, sie gleichen den verminderten Druck durch schnellere und tiefere Atmung aus. Patienten mit Lungenerkrankungen kann dies aber erhebliche Schwierigkeiten bereiten", erläutert Prof. Harald Morr, Vorstandsvorsitzender der DLS.
Jeder vierte Patient ist hypoxämisch
Eine aktuelle Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass Patienten mit pulmonaler Hypertonie häufig unter einer Hypoxämie leiden etwa einer von vier Patienten ist betroffen.
Bei Patienten mit Lungenhochdruck, deren Lungengefäße z.B. nach Verlegung durch kleine Thromben krankhaft verengt sind, kann der verminderte Sauerstoffdruck zur weiteren Gefäßverengung mit akutem Druckanstieg im kleinen Lungenkreislauf führen. Gleichzeitig steigt der kardiale Sauerstoffverbrauch. Das Herz wird durch den hohen Druck zunehmend überlastet, die Pumpleistung sinkt. Im schlimmsten Fall droht das Herzversagen", warnt Prof. Morr.
Sauerstoff mitführen
In der Studie wurde auch festgestellt, dass das Ausmaß der Sauerstoffverarmung mit der Flugdauer steigt. Patienten mit pulmonaler Hypertonie sollten daher bei Flugreisen von mehr als zweieinhalb Stunden Dauer Sauerstoff mitführen. Das gilt insbesondere für Lungenhochdruck-Patienten, die nachts auf Sauerstoff angewiesen sind", betont Prof. Morr.