STIKO äußert sich erstmals zu angepassten Corona-Impfstoffen

Die STIKO hat am 20. September 2022 ihre 22. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung veröffentlicht. Hierin empfiehlt sie für alle Auffrischimpfungen ab 12 Jahren vorzugsweise einen der zugelassenen Omikron-adaptierten bivalenten mRNA-Impfstoffe zu verwenden. Viertimpfungen werden weiterhin nur für bestimmte Personen angeraten.

Impfstoff-Vials

Wie die STIKO erklärt, gelte die Empfehlung sowohl für die BA.1- als auch die BA.4/5-adaptierten Corona-Impfstoffe, da beide im Vergleich zu den ursprünglichen monovalenten mRNA-Impfstoffen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten auslösen und gegenüber dem Wildtyp-Virus eine gleichbleibend gute Antikörperantwort erzielen würden. Für die Grundimmunisierung sollen nach wie vor die herkömmlichen zugelassenen Corona-Impfstoffe verwendet werden.

Neu ist, dass nun auch der inaktivierte und adjuvantierte Ganzvirusimpfstoff von Valneva für Personen zwischen 18 und 50 Jahren zur Grundimmunisierung verwendet werden kann. Hierfür werden zwei Impfstoffdosen im Abstand von mindestens 4 Wochen verabreicht. Ungeimpfte Personen mit einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion können eine Impfstoffdosis COVID-19 Valneva zur Vervollständigung der Grundimmunisierung erhalten.

Auffrischimpfung für alle Personen ab 12 Jahren empfohlen

Grundsätzlich empfiehlt das Gremium allen Personen ab 12 Jahren eine Auffrischimpfung (3. Impfung), die im Regelfall 6 Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung oder durchgemachter Infektion verabreicht werden sollte. Ab einem Alter von 12 Jahren kann „Comirnaty Original/Omicron BA.1“ oder „Comirnaty Original/Omicron BA.4/BA.5“ eingesetzt werden; Ab 30 Jahren kann alternativ auch mit „Spikevax bivalent Original /Omicron BA.1“ geimpft werden.

Auch die ursprünglichen Corona-Impfstoffe können weiterhin eingesetzt werden

Nach Einschätzung der STIKO können auch die bisherigen monovalenten mRNA-Impfstoffe weiterhin eingesetzt werden, da auch sie vor schweren COVID-19-Krankheitsverläufen, auch durch Omikron-Varianten, schützen. Entsprechend benötigen Personen, die vor Kurzem eine Boosterung mit diesen Vakzinen erhalten haben, keine gesonderte Extra-Impfdosis mit einem angepassten Impfstoff.

Postmarketing Studien gefordert

In der veröffentlichten Pressemitteilung fordert die STIKO darüber hinaus die Impfstoffhersteller ausdrücklich dazu auf, Postmarketing Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit der Varianten-adaptierten Impfstoffe zu liefern und zu veröffentlichen. Diese werde die STIKO dann bewerten.

Bei den Omikron-adaptierten Impfstoffen wird jeweils dieselbe mRNA-Plattform, wie bei den bisher erhältlichen Wildtyp-mRNA-Impfstoffen verwendet. Der Unterschied bestehe in nur wenigen abgeänderten Nukleotiden, weshalb die STIKO die neuen bivalenten Impfstoffe trotz der begrenzten klinischen Studiendaten als sicher und gut verträglich erachtet.

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