
Das Medikament mit der fixen Wirkstoffkombination Tiotropium und Olodaterol wird als einmal tägliche Inhalation über den Respimat-Inhalator angewandt.
Verbesserung von Lungenfunktion und Lebensqualität
Laut Daten der TONADO-Studien 1&2 aus über 5.000 klinischen Studien profitieren COPD-Patienten, die eine Dauertherapie benötigen, erheblich von dem neuen Medikament. So konnten eine signifikante Verbesserung der Lungenfunktion, Reduzierung der Atemnot und Steigerung der Lebensqualität beobachtet werden. Verglichen mit der alleinigen Gabe von Tiotropium reduzierte sich zudem der Verbrauch an Notfallmedikamenten während der Spiolto-Gabe.
Diese positiven Ergebnisse wurden bei allen COPD-Patienten, unabhängig vom Schweregrad der Erkrankung, protokolliert. Eine besonders prägnante Verbesserung zeigte sich bei COPD-Patienten im frühen Stadium GOLD II.
Fixdosiskombination vereint Wirkweisen von Tiotropium und Olodaterol
Bislang wird Tiotropium als Einzelwirkstoff zur COPD-Therapie (und als Add-on-Behandlung bei Asthma bronchiale) eingesetzt. Der langwirksame anticholinerge Bronchodilatator (LAMA) gehört zu den parasympatholytischen bronchialerweiternden Wirkstoffen. Tiotropium bindet kompetitiv und reversibel antagonistisch an Muskarinrezeptoren und wirkt so bronchospasmolytisch.
Olodaterol wird ebenfalls zur Dauertherapie der COPD, einschließlich chronischer Bronchitis und/oder Lungenemphysem, eingesetzt. Das Beta2-Sympathomimetikum (LABA) bindet selektiv an Beta2-Adrenorezeptoren und bewirkt so eine Erweiterung der Bronchien.
Die Kombination aus LAMA und LABA vereint beide Wirkweisen und führt bei COPD zu einer beachtlichen Verbesserung der Lungenfunktion (FEV1). Zum Teil konnten die Werte auf das Doppelte gesteigert werden (72 ml ohne vorherige Erhaltungstherapie vs. 148 ml mit Spiolto).
COPD weiterhin unheilbar
COPD ist eine chronische, progressiv verlaufende unheilbare Erkrankung. Nach Daten der Weltgesundheitsorganisation leiden mehr als 210 Millionen Menschen an dieser chronisch obstruktiven Lungenerkrankung. Als Hauptursachen gelten Rauchen und Luftverschmutzung. Im Laufe der Erkrankung verengen sich die Respirationswege zunehmend, was zu Husten, Kurzatmigkeit und Luftnot führt. Exazerbiert die COPD, treten diese Beschwerden über längere Zeit verstärkt auf.
Ein frühzeitig beginnendes optimales Behandlungsmanagement ist für eine lang anhaltende gute Lebensqualität der COPD-Patienten von großer Bedeutung. Professor Roland Buhl, Leiter des Schwerpunkts Pneumologie der Universitätsklinik Mainz, beurteilt Spiolto als vielversprechenden neuen therapeutischen Fortschritt im Therapieregime der COPD.
Originaldatei: https://www.boehringer-ingelheim.com/news/news_releases/press_releases/2015/02_july_2015_copd.html