Neuer Warnhinweis für Vektorimpfstoffe

Der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der EMA hat empfohlen eine Änderung der Produktinformationen für Vaxzevria sowie der COVID-19 Vakzine Janssen vorzunehmen und einen Warnhinweis über das sehr seltene Auftreten einer Transversen Myelitis (TM) aufzunehmen.

transverse Myelitis

Hierbei soll TM als Nebenwirkung unbekannter Häufigkeit hinzugefügt werden. Bei TM handelt es sich um eine neurologische Erkrankung, die durch eine Entzündung des zentralen Nervensystems gekennzeichnet ist. Je nach Lokalisation und Ausdehnung kann sie zu unterschiedlichen motorischen und/oder sensorischen Ausfällen führen, die transversal unterhalb der Läsionen auftreten. Die Erkrankung ist gekennzeichnet durch Schwäche in den Extremitäten, sensorische Symptome (wie Kribbeln, Taubheitsgefühl, Schmerzen oder Verlust des Schmerzempfindens) oder Probleme mit der Blasen- oder Darmfunktion.

Wie die EMA mitteilt, habe der Ausschuss die verfügbaren Informationen zu weltweit gemeldeten Fällen, einschließlich derjenigen in der europäischen Datenbank für vermutete Nebenwirkungen (EudraVigilance) und Daten aus der wissenschaftlichen Literatur zu beiden Corona-Impfstoffen überprüft und kam dabei zu dem Schluss, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen den beiden Impfstoffen und TM möglich ist. Das Nutzen-Risiko-Profil beider Impfstoffe bleibt jedoch unverändert.

Die Behörde appelliert an Angehörige von Gesundheitsberufen auf Anzeichen und Symptome einer TM nach Corona-Impfung mit genannten Vektorimpfstoffen zu achten, um eine frühzeitige Diagnose sowie eine Behandlung zu ermöglichen. Personen, die einen dieser Impfstoffe erhalten haben, sollen sofort einen Arzt aufzusuchen, wenn sie Symptome einer TM entwickeln sollten.

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