
Psychische und neurologische Erkrankungen kosten weltweit jedes Jahr mehr als 2,5 Billionen US-Dollar. Bis zum Jahr 2030 sollen diese Kosten auf mindestens 6 Billionen ansteigen [4]. Sie zählen zu den Erkrankungen, die Patientinnen und Patienten weltweit am meisten Lebensqualität und Eigenständigkeit kosten. In Europa ist mittlerweile mindestens jeder Zweite von einer neurologischen Erkrankung betroffen [4].
„Die Neurologie hat sich so zu einer Schlüsselmedizin des 21. Jahrhunderts entwickelt und ist auch aufgrund der vielen verschiedenen Krankheitsbilder ein Fach, das breites Interesse und einen hohen Informationsbedarf generiert, insbesondere auch aufgrund vieler neuer Therapieoptionen. Diesen Bedarf wollen wir decken, in dem wir transparent, offen und unabhängig über neurologische Erkrankungen sowie über Präventions- und Therapiemöglichkeiten informieren“, beschreibt die Vizepräsidentin der neuen Stiftung, Professorin Dr. Kathrin Reetz vom Uniklinikum RWTH Aachen, die Zielsetzung. Auf ihrer Website stellt die Stiftung erste leicht verständliche Patienteninformationen zu häufigen neurologischen Erkrankungen zur Verfügung [2].
Dazu gehören beispielsweise die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Parkinson, eingeklemmte Nerven, Schlaganfall, Demenz, Multiple Sklerose, Migräne, Epilepsien, Schlafstörungen, Polyneuropathien, Nerven- und Rückenschmerzen und viele mehr. Auch Informationsveranstaltungen sollen in das Programm aufgenommen werden. Wer Mitglied bei der Stiftung wird, soll ab dem 01. Januar 2021 ebenfalls Zugriff auf die Möglichkeit „Mitglieder fragen – Experten antworten“ haben. Faltblätter können, laut Stiftung, bereits jetzt per Email bestellt werden.
Im Hintergrund der Stiftung werden ein siebenköpfiges Präsidium, ein neurologischer Fachbeirat mit fünfzehn Expertinnen und Experten sowie ein beratendes Kuratorium tätig sein. Die Präsidentschaft hat Professor Dr. med. Frank Erbguth vom privaten Universitätsklinikum Nürnberg übernommen. Unterstützt wird die Stiftung von prominenten Botschafterinnen und Botschaftern.