
Die Krankheit tritt vorwiegend in Regionen mit unzureichender Hygiene und mangelhafter Wasseraufbereitung auf. Besonders betroffen sind Länder in Südostasien, Afrika südlich der Sahara, Haiti und Teilen Südamerikas.
Ursache und Übertragung
Cholera wird durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht, insbesondere durch die Serogruppen O1 und O139. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch den Verzehr von mit dem Bakterium kontaminiertem Wasser oder Lebensmitteln. Eine unzureichende Wasser- und Abwasserentsorgung sowie fehlende Hygienepraktiken tragen wesentlich zur Verbreitung der Krankheit bei.
Symptome
Die Symptome der Cholera sind vielfältig und können von mild bis lebensbedrohlich reichen:
- Akute wässrige Diarrhöe: Ein typisches Merkmal ist der „Reiswasserstuhl“, bei dem der Patient bis zu 20 Liter Flüssigkeit pro Tag verlieren kann.
- Erbrechen und Übelkeit: Diese Symptome treten häufig zusammen mit Durchfall auf.
- Starke Dehydration: Durch den hohen Flüssigkeitsverlust kommt es zu schweren Dehydrationserscheinungen, die unbehandelt tödlich sein können.
- Krämpfe und Kreislaufversagen: Bei fortgeschrittener Dehydration können Muskelkrämpfe, ein starker Blutdruckabfall und Kreislaufversagen auftreten.
Therapie
Die Behandlung von Cholera konzentriert sich auf den schnellen Ersatz der verlorenen Flüssigkeiten und Elektrolyte:
- Orale Rehydratationslösung (ORS): Diese Lösung, von der WHO empfohlen, ist entscheidend zur Verhinderung der Dehydration.
- Intravenöse Flüssigkeitszufuhr: Bei schwerer Dehydration ist eine intravenöse Behandlung notwendig.
- Antibiotika: In schweren Fällen können Antibiotika wie Doxycyclin oder Azithromycin eingesetzt werden, um die Bakterienlast zu reduzieren und die Dauer der Symptome zu verkürzen.
Prophylaxe
Zur Vorbeugung von Cholera sind mehrere Maßnahmen erforderlich:
- Impfung: Zwei oral verabreichte Cholera-Impfstoffe, Dukoral und Shanchol, bieten einen Schutz von bis zu 65 Prozent für einige Jahre und werden in Endemiegebieten empfohlen.
- Verbesserte Wasser-, Sanitär- und Hygienebedingungen: Die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser, der Bau von Latrinen und Hygieneschulungen sind entscheidend zur Verhinderung von Cholera-Ausbrüchen.
- Nahrungsmittel- und Wasserhygiene: Strikte Hygienemaßnahmen bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmitteln sowie der Nutzung von sauberem Wasser sind essenziell.
Aktuelle Forschung und Entwicklungen
Aktuelle Forschungen konzentrieren sich auf die Entwicklung neuer Impfstoffe und verbesserter Behandlungsmethoden. Es wird intensiv daran gearbeitet, die Überwachungssysteme zu verbessern und präventive Maßnahmen zu verstärken, um Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und einzudämmen.