
Aus verschiedenen Regionen Deutschlands werden aktuell Versorgungsengpässe mit Influenzaimpfstoffen gemeldet. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) geht jedoch nicht von einem generellen Versorgungsengpass aus. Es wurden 15,7 Millionen Dosen Grippeimpfstoff freigegeben. Laut Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel, ist das eine Million mehr als im vergangenen Jahr zur Grippeimpfung verwendet wurde.
Damit die Bundesländer auf die Lieferengpässe reagieren können, hat das Bundesgesundheitsministerium offiziell den Versorgungsmangel laut § 79, Abs. 5 AMG erklärt, siehe beigefügtes pdf.
Dadurch können die Bundesländer bei regionalem Bedarf Apotheken und Arztpraxen erlauben, sich untereinander mit Grippeimpfstoff zu versorgen. Das muss allerdings auf Landesebene erfolgen. Außerdem können sie Herstellern im Einzelfall genehmigen, zusätzliche Grippeimpfstoffdosen aus dem EU-Ausland auf dem deutschen Markt anzubieten. Die Behörden können auch ein befristetes Abweichen von arzneimittelrechtlichen Erlaubnis- oder Genehmigungserfordernissen oder von anderen arzneimittelrechtlichen Verboten gestatten.
Mehr Grippeimpfstoffe für Kinder
Außerdem gab es eine Indikationserweiterung für Influvac Tetra, die vom Paul-Ehrlich-Institut genehmigt wurde(siehe auch "PEI erweitert Indikation für Influvac Tetra auf Kinder".). Influvac Tetra ist jetzt zusätzlich für Kinder ab einem Alter von drei Jahren zugelassen. Vorher war er nur für Personen ab 18 Jahren zugelassen. Daneben stehen für Kinder ab einem Alter von sechs Monaten Influsplit Tetra und Vaxigrip Tetra sowie für Kinder und Jugendliche im Alter von zwei bis einschließlich 17 Jahren der lebend attenuierte Grippeimpfstoff Fluenz Tetra zur Verfügung.