Neueinführung Zavicefta

Das Reserve-Antibiotikum Zavicefta® ist seit Februar 2017 auf dem deutschen Markt erhältlich und ist indiziert zur Behandlung von Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Bakterien.

Bunte Petrischale

Kombination aus alt und neu

Die innovative Arzneistoffkombination Zavicefta® von PFIZER PHARMA PFE GmbH enthält den neuen β-Lactamase-Inhibitor Avibactam sowie das bereits zugelassene Cephalosporin-Antibiotikum Ceftazidim.

Das Medikament ist als Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung auf dem deutschen Markt verfügbar und enthält 2 g Ceftazidim sowie 0,5 g Avibactam.

Reserveantibiotikum gegen Resistenzen

Die Arzneimittelkombination von Zavicefta® soll nur angewendet werden bei:

  • komplizierten Infektionen des Urogenitaltrakts, einschließlich Pyelonephritis
  • komplizierten intraabdominalen Infektionen
  • nosokomialen Pneumonien einschließlich beatmungsassoziierter Pneumonien
  • Infektionen, die durch Gram-negative Bakterien verursacht werden und nicht auf andere Behandlungen ansprechen

Innovativer β-Lactamase-Inhibitor Avibactam

Viele Resistenzen gegenüber Cephalosporinen beruhen auf der bakteriellen Produktion von β-Lactamase-Enzymen, die Antibiotika deaktivieren. Durch Entwicklung neuer Arzneimittel, die dieses Enzym hemmen, kann somit Resistenzmechanismen von Bakterien entgegengewirkt werden.

Positiver Coombs-Test unter Zavicefta®

Als sehr häufig auftretende Nebenwirkung (≥ 1/10) wird in der Fachinformation ein positiver direkter Coombs-Test angegeben, bei dem Antikörper gegen Erythrozyten im Blut nachgewiesen werden. Die Möglichkeit, dass eine hämolytische Anämie mit einer Zavicefta®-Behandlung assoziiert ist, kann demnach nicht ausgeschlossen werden.

Gram-negative Resistenzen steigen, Therapieoptionen sinken

Mit der Kombination aus einem etablierten Cephalosporin der dritten Generation und einem neuen einzigartigen β-Lactamase-Inhibitor erweitert Zavicefta® das Arzneimittel-Repertoire zur Bekämpfung von multiresistenten gram-negativen Pathogenen.

Autor:
Stand:
03.03.2017
Quelle:

Europäische Arzneimittelagentur (EMA), Journal of Pharmacy & Pharmaceutical Sciences

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