
Bei einer Rhinitis handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Typische Symptome sind dabei ständiges Niesen, gesteigerte Sekretbildung, gerötete und angeschwollene Nasenschleimhaut mit daraus resultierender erschwerter Nasenatmung. In etwa 10% der Fälle geht eine Entzündung der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) mit einher, hierbei spricht man von einer Rhinosinusitis. Typische zusätzliche Symptome sind dabei pulsierende, stechende Kopfschmerzen im Bereich der Stirn und Augen, welche sich beim nach vorne Beugen verstärken.
Ausgelöst wird die Rhinitis vorwiegend durch Viren wie Rhino- und Influenzaviren und klingt nach ein bis zwei Wochen wieder ab. Die S2k-Leitlinie spricht von einer akuten Rhinosinusitis bei einem Anhalten der Beschwerden von bis zu zwölf Wochen. Bei längerem Fortbestand der Erkrankung oder wiederholtem Auftreten der Beschwerden (bis zu viermal jährlich) spricht man von einer chronischen bzw. rezidivierenden Rhinosinusitis. Die chronische Form hat meist anatomische Ursachen wie Nasenscheidewandverkrümmung oder Nasenpolypen.
Bei der Behandlung einer akuten Rhinosinusitis steht die Linderung der Symptome im Fokus. Im Bereich der nicht-medikamentösen Therapieverfahren spricht die vorliegende Leitlinie eine Empfehlung für die lokale Anwendung von physiologischer Kochsalzlösung, z.B. in Form von Nasenspülungen und für die Inhalation von heißen Dämpfen aus. Keine Evidenz gibt es hingegen für den Zusatz ätherischer Öle [1].