
Was ist Bavencio?
Bavencio ist ein Arzneimittel, das als Monotherapie zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit metastasiertem Merkelzellkarzinom (MCC) angewendet wird. Das Arzneimittel enthält den humanen monoklonalen IgG1-Antikörper Avelumab, der mittels rekombinanter DNA-Technologie aus Ovarialzellen des Chinesischen Hamsters gewonnen wird.
Wie wirkt Avelumab?
Avelumab ist gegen den immunmodulatorischen Zelloberflächen-Liganden PD-L1 gerichtet. Avelumab bindet an PD-L1 und hemmt die Wechselwirkung zwischen PD-L1 und den Rezeptoren PD-1 (programmierter Zelltod 1) und B7.1. So wird die suppressive Wirkung von PD-L1 auf zytotoxische CD8+T-Zellen aufgehoben, was zur Wiederherstellung der gegen den Tumor gerichtetenT-Zell-Antworten führt. Es wurde außerdem gezeigt, dass Avelumab mittels antikörperabhängiger zellulärer Zytotoxizität (ADCC) eine direkte Tumorzelllyse induziert.
Wie wird Bavencio dosiert?
Die empfohlene Dosis liegt bei 10 mg/kg Körpergewicht alle 2 Wochen. Die Dosis wird über 60 Minuten intravenös verabreicht. Vor den ersten 4 Infusionen von Bavencio ist eine Prämedikation der Patienten mit einem Antihistaminikum und Paracetamol erforderlich. Nach Abschluss der vierten Infusion obliegt es dem Arzt die Prämedikation nach seinem Ermessen zu verabreichen.
Nebenwirkungen von Avelumab
Am häufigsten in den Studien waren immunvermittelte Nebenwirkungen und Infusionsreaktionen.
Folgende Nebenwirkungen traten in den Studien häufig auf: Fatigue, Übelkeit, Diarrhö, verminderter Appetit, Obstipation, Infusionsreaktionen, Gewichtsverlust und Erbrechen. Die häufigsten Nebenwirkungen vom Schweregrad ≥ 3 waren Anämie, Dyspnoe und Bauchschmerzen. Eine Auflistung aller Nebenwirkungen entnehmen Sie bitte der beigefügten Fachinformation.
Besondere Aufbewahrungsvorschriften
Das Arzneimittel ist kühlkettenpflichtig. Nach Verdünnung ist das zubereitete Arzneimittel für 24 Stunden bei 20-25 Grad Celsius und Raumbeleuchtung haltbar.
Mehr zu Bavencio lesen Sie in der folgenden Nachricht: Bavencio (Avelumab) - erste Immuntherapie für das metastasierte Merkelzellkarzinom