
Monoklonale Antikörper
Unter den monoklonalen Antikörpern befinden sich derzeit zwei Zulassungsanträge in der Überprüfung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA):
- die Antikörper-Kombination Casirivimab und Imdevimab (Ronapreve/REGN-COV2) der Firma Roche
- den Antikörper Regdanvimab (Regkirona) von Celltrion Healthcare
Die monoklonalen Antikörper sind für den Einsatz bei Risikopatienten in der Frühphase einer COVID-19-Infektion vorgesehen, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern und die Überlebenschancen zu verbessern. Zuvor hatte sich die EMA für die Anwendung von REGN-COV2 zur Behandlung von bestätigtem COVID-19 bei Patienten ausgesprochen, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und ein hohes Risiko für schwere COVID-19-Verläufe haben. Für beide Arzneimittel ist in Kürze mit einem positiven Zulassungsbescheid zu rechnen.
Kinasehemmer und Immunmodulatoren
Daneben befinden sich drei weitere Wirkstoffe im Zulassungsprozess. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um neue Wirkstoffe. Alle sind bereits für die Behandlung von rheumatoider Arthritis zugelassen. Jetzt ist eine Erweiterung der Indikation für COVID-19 geplant. Dazu gehören der:
- Januskinase-Hemmer Baricitinib (Olumiant) von Eli Lilly. Beantragt ist die Zulassung für den Einsatz bei hospitalisierten COVID-19-Patienten, die eine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen.
- Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist Anakinra (Kineret) der Firma Swedish Orphan Biovitrum (Sobi). Das Zytokin soll eine Immunmodulation bei schweren COVID-19-Verläufen bewirken.
- Interleukin-6-Rezeptor-Antagonist Tocilizumab (RoActemra) der Roche-Gruppe, der ebenfalls immunmodulierend wirken soll.
Rolling Review
Im Rolling-Review-Verfahren befinden sich die Antikörper-Kombinationen Bamlanivimab und Etesevimab von Eli Lilly und Sotrovimab von GlaxoSmithKline (GSK) und Vir Biotechnology. Beide sollen in der Frühphase einer COVID-19-Infektion bei Risikopatienten einen schweren Krankheitsverlauf verhindern.