
Fußpilz stellt eine der häufigsten Infektionskrankheiten des Menschen in Mitteleuropa dar. Durch simple prophylaktische Maßnahmen kann die Übertragung und Infektion vermieden werden. Deshalb sind Beratungshinweise wie z.B. das Tragen von Badeschuhen in öffentlichen Duschräumen, intensives Abtrocknen der Zehenzwischenräume oder das Vermeiden von barfuß laufen auf öffentlichen Teppichböden, sehr wichtig.
Bei Fußpilz handelt sich um eine Mykose der Epidermis, die durch Dermatophyten (Fadenpilze) ausgelöst wird. Primär betroffen sind die Fußsohlen und/oder Zehenzwischenräume, vor allem zwischen den Zehen vier und fünf An den betroffenen Hautstellen kann es zu Rötung, Schuppung, Juckreiz und weißlich, aufgequollener Haut kommen. Die Erscheinungsformen können variieren. Man unterscheidet zwischen der interdigitalen Form, welche am häufigsten auftritt, der squamös-hyperkeratotischen und der vesikulös-dyshidrotischen Form. Die beiden letzteren sind kein Fall für die Selbstmedikation.
Eine Übertragung erfolgt durch infektiöse Hautschüppchen direkt von Mensch zu Mensch oder durch Zwischenschaltung diverser Gegenstände wie Socken oder Fußbodenflächen.
Zu den Risikogruppen zählen deshalb vor allem Personen, die aufgrund von Beruf oder Freizeitsportarten häufig eine Gemeinschaftsdusche nutzen. Weitere individuelle Risikofaktoren sind familiäre Disposition, Fußfehlstellungen, männliches Geschlecht, Traumen, periphere Neuropathie, Diabetes mellitus und Durchblutungsstörungen [1].
Behandlung
Bei der Auswahl eines geeigneten Präparats sollte auf die jeweilige Darreichungsform geachtet werden. Es stehen Cremes, Lösungen, Gele, Pasten oder Puder zur Verfügung. Die Applikationshäufigkeit pro Tag ist je nach Darreichungsform verschieden. Hauptangriffspunkt der verschiedenen Wirkstoffklassen ist die Zellmembran der Pilze, speziell durch die Hemmung der Ergosterolbiosynthese, wenngleich auf verschiedenen Ebenen (Ausnahme stellt Ciclopirox und Terbinafin in hohen Konzentrationen dar). Da Antimykotika vorwiegend auf proliferierende Pilzzellen wirken, sollte eine Behandlung drei bis vier Wochen über die klinische Heilung hinaus fortgesetzt werden, um sicher zu gehen, dass die ruhenden Sporen durch den physiologischen Erneuerungsprozess der Haut mit den oberen Schichten des Stratum corneum eliminiert sind [1].