
Die Firma Pfizer Pharma GmbH informiert in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über Folgendes.
Der Hersteller informiert über ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse und maligne Erkrankungen bei der Anwendung von Tofacitinib im Vergleich zu TNF-alpha-Inhibitoren.
Die Firma Pfizer Pharma GmbH informiert in Abstimmung mit der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) über Folgendes.
Tofacitinib ist ein Januskinase (JAK)-Inhibitor, der in folgenden Indikationsgebieten angewendet wird.
Im März 2021 wurde einen Rote-Hand-Brief veröffentlicht, der darüber informierte, dass Daten aus der abgeschlossenen klinischen Prüfung (A3921133) bei Patienten mit RA, die 50 Jahre oder älter waren und mindestens einen zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktor aufwiesen, auf ein höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) und maligne Erkrankungen (mit Ausnahme von NMSC) unter der Behandlung mit Tofacitinib hindeuten im Vergleich zu Patienten, die mit einem TNFα-Inhibitor behandelt wurden.
Nach Abschluss eines Bewertungsverfahrens dieser Daten durch die EMA wurden die Empfehlungen, wie in der obigen Zusammenfassung angegeben, angenommen.
Die Studie ORAL Surveillance (A3921133) war eine randomisierte, aktiv kontrollierte klinische Prüfung zur Bewertung der Sicherheit von Tofacitinib in zwei Dosierungen (5 mg zweimal täglich und 10 mg zweimal täglich) im Vergleich zu einem TNFα-Inhibitor. Es wurden 4.362 Patienten mit RA in die Studie eingeschlossen, die 50 Jahre oder älter waren und mindestens einen weiteren der folgenden kardiovaskulären Risikofaktoren aufwiesen, von denen einige auch bekannte Risikofaktoren für eine Krebserkrankung sind.
Die co-primären Endpunkte der Studie bestanden aus adjudizierten MACE und adjudizierten malignen Erkrankungen (außer NMSC). Die Studie war eine ereignisgesteuerte Studie, die auch eine Nachbeobachtung von mindestens 1.500 Patienten über drei Jahre erforderte. Vordefinierte Nichtunterlegenheitskriterien wurden für diese co-primären Endpunkte nicht erfüllt und die Studie konnte nicht zeigen, dass Tofacitinib den TNFα-Inhibitoren nicht unterlegen ist. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Risiken mit beiden zugelassenen Dosierungen bestehen.
Bei Patienten, die mit Tofacitinib im Vergleich zu TNFα -Inhibitoren behandelt wurden, wurde ein Anstieg von nicht-tödlichen Myokardinfarkten beobachtet (Hazard ratio [HR] 2,20; 95%-Konfidenzintervall [95%-KI] 1,02-4,75 für beide Tofacitinib-Dosierungen). Weiterhin wurde eine Zunahme von malignen Erkrankungen ausgenommen NMSC (HR 1,48; 95%-KI 1,04-2,09), insbesondere Lungenkrebs (HR 2,17; 95%-KI 0,95-4,93) und Lymphomen (HR 5,09, 95%-KI 0,65-39,78), beobachtet.
Die Produktinformation von Xeljanz und das Schulungsmaterial für Angehörige der Heilberufe und Patienten werden entsprechend der genannten Empfehlungen aktualisiert.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Bitte melden Sie unerwünschte Arzneimittelwirkungen im Zusammenhang mit der Anwendung von Xeljanz (Tofacitinib) an den Hersteller oder das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Die Kontaktdaten können Sie dem beigefügten Rote-Hand-Brief entnehmen.
Rote-Hand-Brief zu Xeljanz (Tofacitinib) vom 06.07.2021
Pfizer Pharma GmbH: Rote-Hand-Brief zu Xeljanz (Tofacitinib) vom 06.07.2021