Wissenschaftliche Schlussfolgerungen
Wiss. Bericht: Nach Prüfung der verfügbaren Evidenz in EudraVigilance und in der Literatur ist der Ausschuss für Risikobewertung im Bereich der Pharmakovigilanz (PRAC) der Auffassung, dass der kausale Zusammenhang zwischen Donepezil und der Verlängerung des QT-Intervalls und Torsade de Pointes möglich ist. Die Koordinierungsgruppe (CMDh) stimmt den wissenschaftlichen Schlussfolgerungen des PRAC zu. In die entsprechenden Abschnitte der Produktinformation aufzunehmende Änderungen (neuer Text ist unterstrichen, gelöschter Text ist durchgestrichen):
4.4. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Kardiovaskuläre Erkrankungen
[…]
Nach Markteinführung wurden Fälle von QTc-Intervallverlängerung und Torsade de Pointes berichtet (siehe Abschnitte 4.5 und 4.8). Vorsicht ist geboten bei Patienten mit bestehender QTc-Verlängerung oder QTc-Verlängerung in der Familienanamnese, bei Patienten, die mit Arzneimitteln behandelt werden, die das QTc-Intervall beeinflussen, oder bei Patienten mit relevanter bestehender Herzerkrankung (z. B. nicht kompensierte Herzinsuffizienz, kürzlich aufgetretener Herzinfarkt, Bradyarrhythmien) oder Elektrolytstörungen (Hypokaliämie, Hypomagnesiämie). Eine klinische Überwachung (EKG) kann erforderlich sein.
4.5. Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Im Zusammenhang mit Donepezil wurden Fälle von QTc-Intervallverlängerung und Torsade de Pointes berichtet. Vorsicht ist geboten, wenn Donepezil in Kombination mit anderen Arzneimitteln angewendet wird, die bekanntermaßen das QTc-Intervall verlängern, und eine klinische Überwachung (EKG) kann erforderlich sein. Beispiele sind:
Antiarrhythmika der Klasse IA (z. B. Chinidin)
Antiarrhythmika der Klasse III (z. B. Amiodaron, Sotalol)
Bestimmte Antidepressiva (z. B. Citalopram, Escitalopram, Amitriptylin)
Andere Antipsychotika (z. B. Phenothiazin-Derivate, Sertindol, Pimozid, Ziprasidon)
Bestimmte Antibiotika (z. B. Clarithromycin, Erythromycin, Levofloxacin, Moxifloxacin)
4.8. Nebenwirkungen
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Herzerkrankungen
Häufigkeit „nicht bekannt“: Polymorphe ventrikuläre Tachykardie, einschließlich Torsade de Pointes; verlängertes QT-Intervall im Elektrokardiogramm
Verletzung und Vergiftung
häufig: Unfälle einschließlich Stürzen
2. Was sollten Sie vor der Einnahme von [Produktname] beachten?
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie [Produktname] einnehmen, wenn Sie Folgendes haben oder hatten:
eine Herzerkrankung (wie unregelmäßiger oder sehr langsamer Herzschlag, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt)
eine Herzerkrankung, die als „verlängertes QT-Intervall“ bezeichnet wird, oder in der Vorgeschichte bestimmte Herzrhythmusstörungen, die als Torsade de Pointes bezeichnet werden, oder wenn jemand in Ihrer Familie ein „verlängertes QT-Intervall“ hat
niedrige Magnesium- oder Kaliumspiegel im Blut
Einnahme von [Produktname] zusammen mit anderen Arzneimitteln
Insbesondere ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, wenn Sie eine der folgenden Arten von Arzneimitteln einnehmen:
Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (z. B. Amiodaron, Sotalol und Chinidin)
Antidepressiva (z. B. Citalopram, Escitalopram, Amitriptylin), Arzneimittel gegen Psychosen (z. B. Pimozid, Sertindol, Ziprasidon), Arzneimittel gegen bakterielle Infektionen (z. B. Clarithromycin, Erythromycin, Levofloxacin, Moxifloxacin)
4. Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Häufigkeit „nicht bekannt“:
Veränderungen der Herzaktivität, die in einem Elektrokardiogramm (EKG) als „verlängertes QTIntervall“ beobachtet werden können
Schneller, unregelmäßiger Herzschlag, Ohnmacht, was Symptome einer lebensbedrohlichen Erkrankung sein können, die als Torsade de Pointes bekannt ist