Antihypertensiva oder Antihypertonika sind blutdrucksenkende Arzneimittel. Sie bilden in Kombination mit einer Änderung des Lebensstils die Grundlage der antihypertensiven Therapie.
Antihypertonika (auch Antihypertensiva bezeichnet) sind Arzneimittel, die über unterschiedliche mechanismen eine blutdrucksenkende Wirkung entfalten und deshalb zur Behandlung des Bluthochdrucks (Hypertonie) angewendet werden.
Monotherapie
Die medikamentöse Therapie wird in der Regel zunächst als Monotherapie mit einem Wirkstoff der folgenden Arzneimittelgruppen begonnen:
Wird das Therapieziel nicht erreicht, so kann die Monotherapie entweder mit einer anderen Arzneistoffklasse eingeleitet werden oder aber zu einer Kombinationstherapie übergegangen werden.
Die Hochdruckliga empfiehlt folgende Kombinationen:
Diuretikum plus Betablocker, ACE-Hemmer oder AT1- Rezeptor-Antagonist
oder aber
Calcium-Antagonist plus Betablocker, ACE-Hemmer oder AT1- Rezeptor-Antagonist
In den neuen Leitlinien wird ein Zielblutdruck von < 140/90 mmHG bei fast allen Patienten empfohlen. Folgende Ausnahmen sind allerdings zu beachten:
Diabetiker sollen einen diastolischen Blutdruck zwischen 80 und 85 mmHg haben
ältere gebrechliche Patienten und Patienten, die älter als 80 Jahre sind, sollten einen systolischen Blutdruck zwischen 140 und 150 mmHg haben
Für Patienten mit Nephropathie und begleitender Proteinurie (≥ 300 mg/d) wird ein systolische Blutdruck < 130 mmHG empfohlen.
Wirkmechanismus
Antihypertonika führen durch unterschiedliche Mechanismen zu einer Senkung des Blutdrucks, die bei den jeweiligen Wirkstoffgruppen nachgelesen werden können. Man unterscheidet:
ACE-Hemmer
AT1-Rezeptorantagonisten (Sartane)
Beta-Blocker
Calciumkanal-Antagonisten
Diuretika
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen sind substanzspezifisch und können der Fachinformation des jeweiligen Wirkstoffes entnomen werden.
Wechselwirkungen
Die Wechselwirkungen sind substanzspezifisch und können der Fachinformation des jeweiligen Wirkstoffes entnomen werden.
Kontraindikationen
Die Kontraindikationen sind substanzspezifisch und können der Fachinformation des jeweiligen Wirkstoffes entnomen werden.
Hinweise
Wann und wie eine Hypertonie medikamentös am besten behandelt werden sollte, hängt von der Höhe des Blutdrucks, individuellen zusätzlichen Risikofaktoren sowie Begleiterkrankungen ab. Die meisten Hypertonie-Patienten benötigen eine medikamentöse Therapie. Lebensstiländerungen sind zusätzlich dringend zu empfehlen, weil durch sie Dosierungen gesenkt werden können.
Bei einer Hypertonie 1. Grades können Lebensstiländerungen unter Umständen bereits ausreichen, um die jeweiligen Blutdruckzielwerte zu erreichen.
Auch Lebensstiländerungen sind entscheidend in der Prävention einer Hypertonie, spielen aber auch eine wesentliche Rolle in der Behandlung. Zu den empfohlenen Lebensstiländerungen gehören
Einschränkung der Kochsalzzufuhr auf 5-6 g pro Tag
Einschränkung des Alkoholkonsums (20-30 g/Tag bei Männern und 10-20 g/Tag bei Frauen)
erhöhter Konsum von Gemüse, Früchten und Milchprodukten mit niedrigem Fettgehalt
Gewichtsreduktion auf BMI von 25 kg/m2
regelmäßige Bewegung, mindestens 30 Minuten an 5 von 7 Tagen