Metabolisches Syndrom

Das metabolische Syndrom umfasst einen Cluster von Faktoren (Insulinresistenz, abdominale Adipositas, Dyslipidämie und arterielle Hypertonie), die mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko einhergehen.

Metabolisches Syndrom kompakt

Definition

Das metabolische Syndrom (MetS) ist ein Cluster von Faktoren, die das kardiovaskuläre Risiko erhöhen, darunter abdominale Adipositas, Dyslipidämie, Insulinresistenz und Bluthochdruck. Es gibt keine einheitliche Definition oder eigenen ICD-10-Code; die Gewichtung der Faktoren variiert je nach klassifizierender Gesellschaft. Die Ursachen des Syndroms sind noch nicht vollständig verstanden, jedoch ist das erhöhte kardiovaskuläre Risiko klar belegt. Wichtig sind die frühzeitige Identifikation und Behandlung von Risikopersonen, einschließlich Gewichtsreduktion, Ernährungsumstellung, täglicher Bewegung, Nikotinverzicht und ggf. medikamentöser Therapie.

Definitionskriterien

Beispielhaft folgen die Definitionskriterien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), des „National Expert Panel on Detection, Evaluation, and Treatment of High Blood Cholesterol in Adults“ (NCEP-ATP-III) und der „International Diabetes Federation“ (IDF) sowie ein gemeinsamer Konsensus führender Fachgesellschaften (Harmonizing the metabolic syndrome).

WHO-Kriterien

Gemäß den WHO-Kriterien (1998) handelt es sich um ein metabolisches Syndrom, wenn:

  • ein Diabetes mellitus Typ-2 oder
  • eine gestörte Glukosetoleranz oder
  • eine Insulinresistenz oder
  • ein erhöhter Nüchtern-Plasmaglukosewert

vorliegt und zwei der folgenden Parameter zutreffen [3]:

  • arterieller Blutdruck ≥ 140/90 mmHg,
  • Triglyzeride ≥ 1,7 mmol/l (150 mg/dl) und/oder HDL-Cholesterin ≤ 0,9 mmol/l (35 mg/dl) bei Männern bzw. ≤ 1,0 mmol/l (39 mg/dl) bei Frauen,
  • viszerale Adipositas: BMI > 30 kg/m2 oder waist-to-hip-ratio (WHR) > 0,90 bei Männern bzw. > 0,85 bei Frauen,
  • Mikroalbuminurie mit einer Albuminausscheidung im Urin ≥ 20 µg/min oder Albumin-Kreatinin-Ratio ≥ 30 mg/g.

Kriterien nach NCEP-ATP-III

Gemäß den Kriterien des National Cholesterol Education Programs (NCEP) – Adult Treatment Panel (ATP) III aus dem Jahr 2002 müssen mindestens drei der folgenden fünf Charakteristika erfüllt sein [4]:

  • Taillenumfang von > 102 cm für Männer bzw. > 88 cm für Frauen
  • Triglyzeride > 150 mg/dl (> 1,7 mmol/l) oder bereits eingeleitete Therapie zur Senkung der Triglyzeridkonzentration
  • HDL-Cholesterol ≤ 40 mg/dl (≤ 1,05 mmol/l) für Männer bzw. ≤ 50 mg/dl (≤ 1,25 mmol/l) für Frauen
  • Blutdruck ≥ 130/85 mmHg oder bereits eingeleitete Therapie zur Blutdrucksenkung
  • Nüchtern-Plasmaglukose ≥ 110 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder Diagnose von Diabetes mellitus Typ II

Zudem beschreibt der NCEP-ATP-III einen prothrombotischen und proinflammatorischen Zustand als Merkmal des metabolischen Syndroms, jedoch nicht als Diagnosekriterium [1].

IDF-Kriterien

Nach den Definitionskriterien der IDF (2005) müssen für die Diagnose des metabolischen Syndroms eine abdominale Adipositas mit einem BMI > 30 kg/m2 oder ein Taillenumfang von ≥ 94 cm für Männer bzw. ≥ 80 cm für Frauen als Leitsymptom plus zwei der folgenden Nebenkriterien zutreffen [5]:

  • Triglyzeride ≥ 1,7 mmol/l (150 mg/dl) oder eine spezifische Therapie für diese Dyslipidämie
  • HDL-Cholesterin < 1,03 mmol/l (< 40 mg/dl) für Männer bzw. < 1,29 mmol/l (< 50 mg/dl) für Frauen oder eine spezifische Therapie für diese Dyslipidämie
  • Arterielle Hypertonie ≥ 130/85 mmHg oder blutdrucksenkende Therapie
  • Nüchtern-Plasmaglukose ≥ 5,6 mmol/l (≥ 100 mg/dl) oder ein zuvor diagnostizierter Diabetes mellitus Typ 2

Darüber hinaus spezifiziert die IDF ethnische Besonderheiten. So liegt beispielsweise der Cutpoint bei asiatischen Männern beim Taillenumfang von ≥ 90 cm bzw. ≥ 80 cm bei Frauen.

Internationaler Konsensus

In den letzten Jahren hat sich der internationale Konsensus (Harmonizing the Metabolic Syndrome) etabliert. Hier sind für die Diagnosestellung des MetS mindestens drei der fünf Charakteristika erforderlich (2009) [6]:

  • Taillenumfang > 102 cm für Männer bzw. > 88 cm für Frauen
  • Triglyzeride ≥ 150 mg/dl oder Therapie mit Fibraten oder Nikotinsäure
  • HDL-Cholesterin < 40 mg/dl (< 1,03 mmol/l) für Männer bzw. < 50 mg/dl (< 1,29 mmol/l) für Frauen oder Therapie mit Fibraten oder Nikotinsäure
  • Blutdruck ≥ 130/85 mmHg oder Therapie mit antihypertensiven Arzneimitteln (ACE-Hemmer, AT1-Blocker, β‑Blocker, Diuretika, Kalziumantagonisten)
  • Nüchtern-Plasmaglukose ≥ 100 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder Diabetes mellitus oder Therapie mit Antidiabetika (Metformin, Sulfonylharnstoffe, Glinide, Glitazone, Acarbose, DPP-4-Hemmer, Inkretinmimetika, Insulin)

Epidemiologie

Anhand der unterschiedlichen Definitionen und Einschlusskriterien können zur Epidemiologie des metabolischen Syndroms keine genauen Angaben gemacht werden. Ungeachtet dessen verläuft die Inzidenz meist parallel zur Inzidenz von Adipositas und Typ-2-Diabetes. Demnach hat sich die Prävalenz des metabolischen Syndroms in westlichen Industrienationen und Schwellenländern über die vergangenen Jahre deutlich erhöht [7].

Laut National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) lag die Adipositas-Prävalenz der Erwachsenen zwischen 20 bis 39 Jahren bei 40 Prozent, zwischen dem 40. und 59. Lebensjahr bei 44,8 Prozent und ab dem 60. Lebensjahr bei 42,8 Prozent. Am wenigsten waren Personen asiatischer Abstammung betroffen (17,4%) – verglichen mit der weißen (42,2%), schwarzen (49,6%) und hispanischen (44,8%) Bevölkerung [8].

Laut dem National Diabetes Statistics Report aus dem Jahr 2020 hatten 2018 etwa 34,1 Millionen Erwachsene ≥ 18 Jahre Diabetes mellitus; das entspricht 13 Prozent der in den USA lebenden Erwachsenen. Rund ein Viertel (21,4 Prozent) von ihnen wussten nicht, dass sie an der Stoffwechselstörung erkrankt waren oder gaben diese nicht an. Die Diabetes-Inzidenz nahm mit dem Alter zu und erreichte bei Personen ≥ 65 Jahre einen Höchststand von 26,8 Prozent. Die Prävalenz von Prädiabetes oder MetS war etwa dreimal so hoch. Damit hat etwa ein Drittel der Erwachsenen in den USA ein metabolisches Syndrom. Südasiatische Amerikaner wiesen eine sehr hohe Prävalenz des metabolischen Syndroms auf, zusammen mit einer höheren Inzidenz von abdominaler Adipositas [9,10].

In China stieg die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas zwischen 1992 und 2002 auf Grundlage der WHO-Kriterien von 14,6 auf 21,8 Prozent. Legt man die chinesische Adipositas-Definition mit einem niedrigeren BMI-Grenzwert zugrunde, lag der Anstieg bei 20 bis 29 Prozent. Die Inzidenz von MetS erhöhte sich in städtischen Gebieten im Zeitraum von 1990 bis 2000 von 8 auf 10,6 Prozent, in ländlichen Gebieten von 4,9 auf 5,3 Prozent [9,11].

Laut einer 2015 durchgeführten globalen Erhebung über Adipositas in 195 Ländern waren 604 Millionen Erwachsene und 108 Millionen Kinder adipös. Seit 1980 hat sich die Prävalenz der Adipositas in 73 Ländern verdoppelt und in den meisten anderen Ländern zugenommen. Im Kindesalter war die Zuwachsrate bei Fettleibigkeit sogar noch höher. Der höchste Anstieg der Adipositas-Prävalenz wurde bei jungen Männern (25–29 Jahre) in Ländern mit niedrigem sozioökonomischem Index (SDI) verzeichnet. In den letzten drei Jahrzehnten zog die Prävalenz von 1,1 Prozent im Jahr 1980 auf 3,85 Prozent im Jahr 2015 an. Zwischen 1990 und 2015 stieg die weltweite Todesrate im Zusammenhang mit einem hohen BMI um 28,3 Prozent. Die höchste prozentuale Veränderung bei den altersstandardisierten BMI-bedingten Todesfällen fand in Bangladesch statt – einem der ärmsten Länder. Auf der anderen Seite sanken die altersstandardisierte BMI-bezogene Morbidität und Mortalität in der Türkei um 37,2 bzw. 43,7 Prozent. Damit kann nicht mehr uneingeschränkt vom „Wohlstandssyndrom“ gesprochen werden [9,12].

Laut IDF-Diabetesatlas lag die globale Prävalenz von Diabetes 2015 bei 8,8 Prozent (415 Mio.). Bis 2040 wird eine Steigerung auf 10,4 Prozent (642 Mio.) erwartet. Die höchste Prävalenz von Diabetes gab es in der Region Nordamerika und Karibik (11,5 Prozent). Mehr als die Hälfte aller Menschen mit Diabetes lebte in Südostasien und im westlichen Pazifik. In der Region Afrika ist die Prävalenz noch relativ gering. In den nächsten 25 Jahren werden jedoch einige der höchsten Zuwachsraten bei Diabetes in den afrikanischen Ländern südlich der Sahara und im Nahen Osten/Nordafrika erwartet (141 bzw. 104 Prozent) [8,13].

In Deutschland ist der Anteil der Menschen mit Diabetes gegenüber dem zuletzt veröffentlichten IDF-Bericht von 2017 um 25 Prozent gestiegen. Laut IDF-Atlas von 2019 sind geschätzt 9,5 Mio. Menschen von Diabetes betroffen, 4,5 Mio. davon wissen noch nichts von ihrer Diagnose [14].

Für das metabolische Syndrom liegen keine vergleichbaren globalen Daten vor. Da das Syndrom aber rund dreimal so häufig vorkommt wie Diabetes, kann die globale Prävalenz auf etwa ein Viertel der Weltbevölkerung geschätzt werden. Mit anderen Worten: Über eine Milliarde Menschen auf der Welt sind heute vom metabolischen Syndrom betroffen [9].

Ursachen

Das metabolische Syndrom ist auf Faktoren des Symptomclusters zurückzuführen. Die einzelnen Charakteristika haben sowohl eigenständige als auch gemeinsame Ursachen bzw. Risikofaktoren.

Ausführliche Informationen finden Sie unter:

  • Diabetes mellitus Typ 2: Ursachen
  • Adipositas: Ursachen
  • Hypertonie (Bluthochdruck): Ursachen
  • Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung): Ursachen

Risikofaktoren

Risikofaktoren, ein metabolisches Syndrom zu entwickeln, sind vor allem [2]:

  • familiäres Vorkommen von Diabetes mellitus Typ 2
  • familiäre Häufung von koronarer Herzkrankheit (KHK), arterieller Verschlusskrankheit (AVK) und Schlaganfall
  • bei Frauen eine gestörte Glukosetoleranz in der Schwangerschaft
  • Störung des Glukosestoffwechsels in Belastungssituationen
  • höheres Lebensalter
  • inaktive Lebensweise mit mangelnder Bewegung
  • Hyperalimentation
  • stammbetonte Fettleibigkeit
  • Nikotin- und Alkoholabusus

Ein Zusammenhang zwischen Hyperurikämie und Hyperglykämie scheint gegeben. Ferner wird das polyzystische Ovarsyndrom (PCOS) mit einer Reihe von Stoffwechselkomplikationen in Verbindung gebracht, darunter Insulinresistenz, Adipositas, Dyslipidämie, Bluthochdruck, obstruktive Schlafapnoe und nichtalkoholische Fettlebererkrankungen [15].

Pathogenese

Die Entwicklung des metabolischen Syndroms ist bis heute nicht komplett entschlüsselt. Während der letzten drei Jahrzehnte hat sich jedoch das pathophysiologische Verständnis bezüglich der Krankheit erweitert. Allgemein sind zwei Modelle akzeptiert [2][7][9]:

  • Modell 1 hat die Insulinresistenz als Schwerpunkt (basierend auf der WHO-Definition)
  • Modell 2 fokussiert die abnorme Ablagerung von Fett in anderen Geweben oder Organen (sogenannte ektope Lipidakkumulation) und die daraus resultierenden humoralen, inflammatorischen und metabolischen Reaktionen (basierend auf den IDF-Kriterien)

Modell der Insulinresistenz

Freie Fettsäuren werden physiologisch entweder durch hormonsensitive Lipase aus den Triglyzeridspeichern des Fettgewebes freigesetzt oder im Rahmen der Lipolyse aus triglyzeridreichen Lipoproteinen gebildet. Je mehr freie Fettsäuren vorhanden sind, umso höher ist die hepatische Lipaseaktivität. Dies geht mit einer vermehrten Synthese von Triglyzeriden und einer konsekutiven Verminderung des HDL-Cholesterins bzw. Vermehrung des LDL-Cholesterins einher. Da die Lipolyse insulingesteuert gebremst und durch Insulinmangel aktiviert wird, führt eine sich entwickelnde Insulinresistenz unweigerlich in einen Circulus vitiosus aus einer verminderten Lipolysehemmung mit konsekutiv erhöhten freien Fettsäuren und einer dadurch forcierten Verschlechterung der Insulinsensitivität. Eine weitere Folge der Insulinresistenz ist die reduzierte insulinabhängige Glukoseaufnahme in die Skelettmuskulatur und eine gesteigerte Glukoneogenese aus der Leber. Dies verschlechtert die hyperglykämische Stoffwechsellage weiter, wodurch abermals die Insulinsekretion angeregt wird. Die hyperinsulinäme Hyperglykämie begünstigt im Ergebnis die Entwicklung einer endothelialen Dysfunktion. Die semipermeable Membran trägt zum Gefäßtonus bei und ist an der fibrinolytischen, koagulativen und adhäsiven Gefäßreaktion beteiligt. Fallen die regulativen Funktionen aus, sind entsprechende kardiovaskuläre Komplikationen die Folge [7,16,17].

Konzept der ektopen Lipidakkumulation

Die Hypothese der ektopen Lipidakkumulation hat in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen. Unterschiedliche Studien legen nahe, dass nicht die Menge an Fettgewebe, sondern vielmehr die veränderte Fettverteilung als entscheidendes Bindeglied beim metabolischen Syndrom fungiert. Die umverteilte Adipozytenanreicherung in zum Beispiel viszerale Fettzellen resultiert vorrangig aus einem Speicherkapazitätsproblem des subkutanen Fettgewebes. Dies führt zu humoralen, inflammatorischen und metabolischen Reaktionen, die mit Insulinresistenz und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert sind.

Vereinfacht erklärt kann das subkutane Fettgewebe nur eine begrenzte Menge an Fettzellen aufnehmen. Ab einer gewissen Adipozytenmenge ist dessen Speicherkapazität und Plastizität erschöpft. Bleibt die erhöhte Energiebilanz bestehen, kommt es zum adipozytären Overflow – mit konsekutiven Ausgleichsmechanismen. Das Fett wird in Alternativgewebe überführt, zum Beispiel in Hepatozyten, renale Mesangialzellen, vaskuläre Endothelzellen, pankreatische Betazellen, dem retikuloendothelialen System sowie Skelett- und/oder Herzmuskelzellen (intra-, epi-, peri- und parakardial). Abhängig von der Lokalisation beeinflusst die ektope Lipidakkumulation metabolische Funktionen.

Die hepatogene Fettspeicherung geht beispielsweise mit einer gestörten mitochondrialen Funktion und Insulinresistenz einher – mit den im Modell 1 bereits beschriebenen Folgen. Zudem wird der Weg zu einer nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) geebnet, die häufig mit Insulinresistenz, Adipositas und Diabetes mellitus, ferner auch mit einer diastolischen Funktionsstörung assoziiert ist. Perikardiales Fett ist vermutlich für die Atherosklerose bei koronarer Herzkrankheit (KHK) mitverantwortlich und eventuell mit einer erhöhten Inzidenz des Vorhofflimmerns (VHF) verbunden. Letzteres könnte direkt mit der lokalen Abgabe von freien Fettsäuren und damit einhergehenden Zellmembranveränderungen zusammenhängen. Weiterhin verändert die ektope Fettmasse die Freisetzungsmuster von Adipokinen und Zytokinen: Die Sekretion des anti-atherogenen Adiponektin verringert sich, die Sekretion von pro-inflammatorischen Zytokinen wie TNF-alpha oder IL-6 steigt. Eine erhöhte pro-inflammatorische Signalaktivität wiederum erhöht die Produktion von C-reaktivem Protein in der Leber, was sich negativ auf das kardiovaskuläre Risiko auswirkt und eine Insulinresistenz begünstigt. Pro-thrombotische Mechanismen (zum Beispiel ein Anstieg der Blutviskosität oder des Fibrinogen- und PAI-1-Levels) und vaskuläre Faktoren (wie Dimethylarginin als Inhibitor der NO-Synthase und Mikroalbuminurie infolge renaler Hyperfiltration) ergänzen zusammen mit metabolisch-inflammatorischen Krankheitsentitäten das komplexe pathophysiologische Bild des metabolischen Syndroms [2,7,18–21].

Die Speicherkapazität und Plastizität des subkutanen Fettgewebes scheint größtenteils genetisch festgelegt – damit einhergehend auch das individuelle Risiko für eine ektope Lipidakkumulation bei unausgeglichenem Energiehaushalt. Das könnte eine entscheidende Schnittstelle zwischen Genetik, Umweltfaktoren, Adipositas und – bei einer ektopen kardialen Lipidansammlung – der diastolischen linksventrikulären Dysfunktion darstellen [2].

Pathophysiologische Merkmale

Müller-Wieland und Kollegen (2017) haben die pathophysiologischen Merkmale des metabolischen Syndroms wie folgt zusammengefasst [2]:

  • reduzierte Insulinsensitivität unterschiedlicher Organe, zum Beispiel Skelettmuskel, Leber, Fettgewebe, Darm, Gehirn etc.
  • mitochondriale Dysfunktion
  • reduziertes braunes Fettgewebe (BAT)
  • Veränderungen der Ernährungsweise, des Mikrobioms und der körperlichen Aktivität
  • veränderte Fettverteilung im Sinne einer ektopen intrazellulären Lipidakkumulation (zum Beispiel Fettleber) und einer epi- und perikardialen sowie perivaskulären Fettdisposition
  • viszerales Fett mit veränderter inflammatorischer und lipolytischer Aktivität
  • Veränderungen des Signalnetzes durch „‑kine“, unter anderem Hepato‑, Myo‑ und Adipokine, ggf. Inkretine
  • Veränderungen von Gerinnungsparametern, inklusive Thrombozytenfunktion
  • endotheliale Dysfunktion mit veränderten Adhäsionsmolekülen und ggf. Mikroalbuminurie bei glomerulotubulärer Funktionsstörung
  • Veränderungen inflammatorischer Parameter, Veränderung von Immunzellen, Veränderungen der Bildung, Migration und Funktion von Makrophagen
  • erhöhte Fibrosierung und Veränderungen der extrazellulären Matrix
  • Veränderungen in der Migration und Proliferation von glatten Gefäßmuskelzellen
  • erhöhte Vulnerabilität von atherosklerotischen Plaques
  • Dyslipoproteinämie mit veränderter Konzentration, Zusammensetzung und Funktion verschiedener Lipoproteinpartikel
  • erhöhter Sympathikotonus, totaler peripherer Widerstand (TPW) der Gefäße und arterieller Blutdruck
  • veränderte intravaskuläre und intrazelluläre Natrium- und Kalziumhomöostase
  • diastolische Dysfunktion des Herzens

Symptome

Abhängig vom vorherrschenden Diagnosemerkmal sind folgende Symptome bzw. Erkrankungen charakteristisch:

  • Insulinresistenz bzw. Diabetes mellitus Typ 2
  • Adipositas (speziell bauchbetont)
  • Hypertonus
  • Fettstoffwechselstörungen mit niedrigen HDL-Spiegel und hohen Triglyzeridwerten

Typische Komplikationen sind [1,2,7]:

  • Arteriosklerose
  • Herzinsuffizienz
  • koronare Herzkrankheit
  • Herzinfarkt
  • zerebrale Durchblutungsstörungen
  • periphere arterielle Verschlusskrankheit
  • Niereninsuffizienz

Diagnostik

Für die Diagnose des metabolischen Syndroms müssen die zugrunde gelegten Diagnosekriterien erfüllt sein. Die Diagnose stützt sich auf der Anamnese, Klinik, körperlichen Untersuchung sowie auf laborchemischen Verfahren.

Anamnese und körperliche Untersuchung

Die anamnestische Abklärung sollte insbesondere die eigene und familiäre Krankenhistorie, Ernährungs- und Aktivitätsgewohnheiten, die Medikamentenanamnese sowie psychosoziale Aspekte umfassen. Weiter sollten das Gewicht bestimmt und der Taillenumfang gemessen werden. Palpation, Auskultation, Blutdruck- und Pulsmessung (auch als 24-Stunden-Kontrolle) sind obligat.

Labor

Laborchemisch werden die Nüchtern-Plasmaglukose sowie die Cholesterin- und Triglyzeridwerte bestimmt.

Hinweis: Ein pathologischer oraler Glukosetoleranztest (oGTT), ein hoher C-Peptid-Spiegel und ein erhöhter HbA1c-Wert können zu Beginn eines metabolischen Syndroms fehlen.

Weiterführende Diagnostik

Im Rahmen der weiterführenden Diagnostik können sich – abhängig vom jeweiligen Risikoprofil – weitere Untersuchungen anschließen, zum Beispiel:

  • transthorakale Echokardiografie mit Doppler, Stress-Echokardiografie
  • Elektrokardiogramm (EKG), speziell Ruhe- und Belastungs-EKG
  • Myokard-Perfusions-SPECT
  • Positronen-Emissions-Tomographie (PET), etwa Myokard-Perfusions-PET
  • Magnetresonanztomografie (MRT), zum Beispiel Dobutamin-Stress-MRT, Stress-Perfusions-MRT
  • Computertomographie (CT), nativ und kontrastverstärkte Mehrschicht-Spiral-CT
  • umfassende Labordiagnostik

Therapie

Zur optimierten Therapie- und Komplikationskontrolle ist eine möglichst frühzeitige Identifizierung von Risikopatienten anzustreben. Das individuelle Risiko kann leicht mit einem Risikorechner abgeschätzt werden, beispielhaft sei hier das Tool der European Society of Cardiology genannt. Ferner ist die Differenzierung von Patienten mit moderatem (> 10%) bis hohem (> 20%) Risiko für ein kurzfristiges (< 10 Jahre) kardiovaskuläres Ereignis entscheidend. Bei der Erfassung helfen verschiedene Algorithmen wie der PROCAM-, Framingham- oder UKPDS-Score [22–24].

Abhängig vom Ergebnis werden die Behandlungs- und Präventivmaßnahmen individuell mit dem Patienten besprochen. Das Therapiemanagement basiert auf zwei Säulen:

  • Anpassung des Lebensstils, speziell:

- Ernährung
- körperliche Aktivität
- Nikotin

  • medikamentöse Therapie

Lebensstil-Intervention

Die Mehrzahl der Patienten mit metabolischem Syndrom ist übergewichtig. Deshalb liegt der therapeutische Fokus auf der Gewichtsreduktion. Patienten mit abdomineller Adipositas sollten zwischen 5 und 10 Prozent des Körpergewichts innerhalb von zwölf Monaten abnehmen. Eine Gewichtsreduktion von 10 Prozent bewirkt beim metabolischen Syndrom ein um 20 Prozent vermindertes Herzinfarktrisiko. Geeignete Maßnahmen zur Gewichtsabnahme sind eine Steigerung der täglichen körperlichen Bewegung und die Anpassung der Ernährungsgewohnheiten [1].

Körperliche Aktivität

Beobachtungs- und Interventionsstudien belegen, dass körperliche Aktivität eine wichtige Rolle in der Behandlung des metabolischen Syndroms spielt. Regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, das Gewicht zu reduzieren, den Blutdruck zu senken, die Insulinresistenz zu optimieren und Lipidprofile zu verbessern (einschließlich der Erhöhung der HDL-Konzentration und einer Senkung der Triglyceridwerte). Im Ergebnis wird jede Komponente des MetS bis zu einem gewissen Grad durch eine gesteigerte Fitness positiv beeinflusst und damit das kardiometabolische Risiko gesenkt [25].

Gemäß einer norwegischen Studie (beispielhaft) hatten Männer, die sich drei Stunden pro Woche mäßig oder intensiv sportlich betätigten, ein 50 Prozent niedrigeres Risiko für die Entwicklung eines metabolischen Syndroms als sitzende Männer. Bei zu Studienbeginn untrainierten Männern war der Zusammenhang zwischen intensivem Sport und dem Auftreten des metabolischen Syndroms sogar noch stärker [26].

Zur Reduktion kardiovaskulärer Komplikationen haben sich sowohl Ausdauersportarten als auch Krafttraining bewährt. Ausdauertraining erhöht die aerobe Kapazität, die Insulinsensitivität und den Energieverbrauch. Zudem wird über eine mittelfristige Reduktion des Körperfettanteils das Lipidprofil verbessert. Dies wiederum geht mit einer signifikanten Reduktion des kardiovaskulären Risikos einher. Komplementär dazu steigert Krafttraining die Muskelmasse und Muskelkraft. Als positive Effekte seien insbesondere die Senkung des systolischen Ruheblutdrucks und eine verminderte Insulinresistenz genannt. Als optimal wird eine ausgewogene Kombination von Ausdauer- und Krafttraining angesehen [7,27].

Die Leitlinie „Körperliche Aktivität zur Sekundärprävention und Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen“ rät zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen Folgendes [27]:

  • Patienten mit bekannten kardiovaskulären Risikofaktoren wie Hypertonie, gestörte Glukosetoleranz, metabolisches Syndrom, Diabetes mellitus Typ 2, Fettstoffwechselstörungen und/oder Übergewicht bzw. Adipositas sollten ein individuelles körperliches Training zur Steigerung der körperlichen Belastbarkeit und Verbesserung von Risikofaktoren zur Prävention ischämischer Herzerkrankungen durchführen.
  • Vor Beginn eines Trainings ist eine klinische Abklärung von Komorbiditäten und Sekundärerkrankungen erforderlich.
  • Empfohlen sind aerobe Ausdauerbelastungen (z. B. Walking, Nordic Walking, Rad fahren und/oder Schwimmen) mit niedriger bis moderater Intensität mindestens dreimal pro Woche.
  • Ergänzend zum aeroben Ausdauertraining sollten zwei- bis dreimal pro Woche dynamische Kraftbelastungen (Kraftausdauer- und Muskelaufbautraining) durchgeführt werden. Kraftbelastungen mit hoher isometrischer Komponente sind nicht zu empfehlen.
  • Das Training sollte mit einer aktiven Lebensweise einhergehen.
  • Bei hohem kardiovaskulärem Risiko wird eine gezielte Anleitung zum individuell angepassten Training empfohlen.

Darüber hinaus gilt [27]:

  • Bei hypertonen Blutdruckwerten in Ruhe und/oder unter Belastung ist eine medikamentöse Therapie notwendig.
  • Patienten mit einem belastungsassoziierten Hypoglykämie-Risiko sollten über diese Gefahr sowie präventive Maßnahmen aufgeklärt werden und eine fachkundige Anleitung des Trainings erhalten.

Ernährung

Die Änderung von Ernährungsgewohnheiten ist die zweite wichtige therapeutische Strategie für die Behandlung des metabolischen Syndroms. Die schützende Wirkung gesunder Ernährungsmuster auf das MetS scheint dabei eher auf die Summe kleiner Ernährungsänderungen als auf die Einschränkung eines einzelnen Nährstoffs zurückzuführen zu sein. Beim Vergleich von fettarmen und restriktiven Diäten sprechen die wissenschaftlichen Erkenntnisse für den Einsatz der mediterranen DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension) als neues Paradigma für die Prävention und Behandlung des metabolischen Syndroms.

Die mediterrane Ernährungsform beinhaltet eine fett- und cholesterinarme Ernährung (weniger tierische, dafür mehr pflanzliche Fette) mit einem hohen Anteil an Vollkornprodukten, Gemüse und Obst. Zudem soll die Aufnahme von Salz und Zucker reduziert werden. Bei der mediterranen DASH-Diät handelt es sich nicht im klassischen Sinn um eine Diät, sondern vielmehr um eine Ernährungsform. Die Ernährungsempfehlungen sind einfach zu erklären und leicht umzusetzen, restriktive Diätmaßnahmen, Kalorienzählen und Abwiegen von Lebensmitteln sind nicht erforderlich [28].

Nikotin

Nikotin ist als vaskulär schädigender Faktor bekannt. Eine Vielzahl von Studien belegt den Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und den kardiovaskulären Risiken des metabolischen Syndroms. Deshalb sollten MetS-Patienten mit dem Rauchen aufhören. Spezielle Raucherentwöhnungsprogramme können helfen, einen möglichst dauerhaften Rauchstopp herbeizuführen [29–32].

Medikamentöse Therapie

Bei hohem kardiovaskulärem Risiko müssen die einzelnen Komponenten bzw. Charakteristika des metabolischen Syndroms medikamentös behandelt werden. Empfehlungen dazu lesen Sie unter:

  • Diabetes mellitus Typ 2: Therapie
  • Adipositas: Therapie
  • Hypertonie (Bluthochdruck): Therapie
  • Dyslipidämie (Fettstoffwechselstörung): Therapie

Überdies gelten beim metabolischen Syndrom folgende Regeln [1,33,34]:

  • Potenziell diabetogene Arzneimittel vermeiden oder nur in niedriger Dosierung einsetzen. Dazu gehören:

- Thiaziddiuretika wie Hydrochlorothiazid (HCT)
- die Calcineurin-Inhibitoren Ciclosporin und Tacrolimus
- Broncholytika, vor allem Beta-2-Adrenozeptor-Agonisten und Theophyllin
- die nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTI) Didanosin, Stavudin und Zidovudin
- Glukokortikoide wie Prednisolon und Ciclosporin + Tacrolimus
- Statine, insbesondere CSE-Hemmer

  • Beta-1-selektive Betablocker wie Bisoprolol, Metoprolol und Nebivolol bevorzugen, da nicht-selektive Betablocker wie Carvedilol, Propranolol und Sotalol ein höheres diabetogenes Potenzial aufweisen.
  • Bei Anwendung von Psychopharmaka – falls möglich – auf Präparate ausweichen, die weniger stark mit einer Gewichtszunahme assoziiert sind. Antipsychotika mit geringem Risiko für eine Gewichtszunahme sind zum Beispiel Aripiprazol, Lurasidon und Paliperidon (in niedriger Dosierung) sowie Ziprasidon.
  • Regelmäßige Gewichtskontrolle und Überwachung der Blutfettwerte bei der Gabe folgender Psychopharmaka:

- atypische Antipsychotika wie Clozapin und Olanzapin
- klassische Antipsychotika, vor allem mit Phenothiazin- und Thioxanthen-Struktur
- trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin, Doxepin, Imipramin und Trimipramin
- Lithium als Stimmungsstabilisierer
- Antikonvulsiva wie Carbamazepin, Gabapentin, Pregabalin und Valproat
- die tetrazyklischen Antidepressiva Mianserin und Mirtazapin

Vitamin-D-Mangel vermeiden

Vitamin D rückte in den letzten Jahren zunehmend in den wissenschaftlichen Fokus. Aufgrund seiner indirekten, aber bedeutsamen Rolle im Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel, liegt ein Zusammenhang mit Diabetes mellitus Typ 2, metabolischem Syndrom, Insulinsekretion, Insulinresistenz und Adipositas nahe. Neben vielen weiteren Funktionen steigert Vitamin D die lokale Produktion von Calcitriol (1,25(OH)2D3), insbesondere in Muskel- und pankreatischen Betazellen. Eine große Anzahl von Beobachtungsstudien zeigt, dass eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung die Verbesserung von Typ-2-Diabetes, Insulinresistenz, Fettleibigkeit und metabolischem Syndrom unterstützt. Schlüssige Beweise aus randomisierten klinischen Kontrollstudien, dass diese Erkrankungen tatsächlich durch eine Optimierung der Vitamin-D-Zufuhr verhindert werden, fehlen jedoch bislang [1,35–37].

Prognose

Die Prognose des metabolischen Syndroms ist stark von der Anzahl und Schwere der klinischen Komponenten abhängig. Laut der Internationalen Diabetes Federation (IDF) sterben jährlich 3,2 Millionen Menschen weltweit an den Komplikationen des Diabetes mellitus, einem zentralen Merkmal des metabolischen Syndroms. Typ-2-Diabetes, der 90 Prozent aller Diabetesfälle ausmacht, ist eine Hauptursache für vorzeitige Morbidität und Mortalität, hauptsächlich aufgrund des erhöhten Risikos für kardiovaskuläre Komplikationen wie Herzinsuffizienz, koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt, die bis zu 80 Prozent dieser Todesfälle ausmachen. Personen mit Glukoseintoleranz oder Typ-2-Diabetes haben häufig weitere Stoffwechselanomalien, die ihr kardiovaskuläres Risiko zusätzlich erhöhen. Mit der steigenden Diabetesinzidenz ist parallel eine Zunahme der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität zu erwarten.

Studien zeigen, dass das Risiko kardiovaskulärer Komplikationen signifikant sinkt, wenn das metabolische Syndrom erfolgreich behandelt wird. Eine Untersuchung mit 9,6 Millionen Koreanern ergab, dass die Gesamtrate für kardiovaskuläre Ereignisse bei Personen, die ihr metabolisches Syndrom erfolgreich reduzierten, um etwa ein Drittel geringer war. Im Gegensatz dazu erhöhte sich das kardiovaskuläre Risiko bei Personen mit neu entwickeltem metabolischen Syndrom um rund 70 Prozent.

Prophylaxe

Einem metabolischen Syndrom kann mit einfachen Verhaltensweisen vorgebeugt werden. Zu den wichtigsten Prophylaxemaßnahmen zählen [1,7,25–32]:

  • Übergewicht reduzieren, speziell Verringerung des viszeralen Fettgewebes
  • Ernährungsumstellung in Form einer qualitativ hochwertigen und ausgewogenen Ernährung mit guter Verteilung der Makronährstoffe
  • Steigerung der körperlichen Fitness mit regelmäßiger aktiver Bewegung bzw. Sport
  • Blutdrucknormwerte anstreben, insbesondere des systolischen Ruheblutdrucks
  • Maßnahmen zum Erhalt bzw. Wiederherstellung einer physiologischen Insulinsensitivität
  • ausgeglichenes Lipidprofil
  • Nikotinverzicht
  • Moderater Alkoholkonsum
Autor:
Stand:
01.07.2024
Quelle:
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  2. Müller-Wieland, D. et al. (2017): Metabolisches Syndrom – Pathogenese und klinische Charakteristiken. Gastroenterologe 2017 Jun; 12(6):286–93; DOI: 10.1007/s11377-017-0174-0.
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